Weihnachtspäckchen voller Hoffnung: Schüler der Klosterschule Roßleben engagieren sich für die Johanniter-Aktion
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Wenn in den Klassenräumen der Klosterschule die Weihnachtskartons mit Spielzeug und Süßigkeiten für ukrainische Kinder gefüllt werden, steht jedes kleine Päckchen für Hoffnung. Viele Schüler beteiligen sich auch dieses Jahr an der Spendenaktion der Johanniter, um Kindern in Not eine Freude zu machen.
Besonders engagiert zeigen sich die Abiturienten der 12. Klasse: Sie besuchen die jüngeren Jahrgänge im Unterricht, erklären die Situation in der Ukraine und erzählen von der Bedeutung der Spenden. Mit ihrer Begeisterung stecken sie die anderen Klassen regelrecht an – und schnell wird aus einer Idee eine Bewegung, die die ganze Schule erfasst.
„Zu wissen, dass unser Päckchen vielleicht einem Kind ein Lächeln schenkt, ist einfach schön“, erzählt eine Schülerin. „Man merkt, dass wir gemeinsam wirklich etwas bewirken können.“
Die Aktion zeigt, wie stark der Zusammenhalt an der Klosterschule Roßleben ist. Jeder Karton ist ein Zeichen von Mitgefühl – und davon, dass kleine Gesten Großes bewirken können. So wird die Vorweihnachtszeit nicht nur besinnlich, sondern auch bewegend.
Mehr als erwartet glänzt das Volleyballteam beim Kreisfinale – Zweiter Platz für unsere Schule!
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Am 30. Oktober 2025 nahm unsere Schule mit einer Mannschaft der Wettkampfklasse III Jungen am Volleyball-Kreisfinale im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ teil. Insgesamt traten sieben Schulen gegeneinander an, darunter das Scholl-Gymnasium Sondershausen, das Gymnasium Bad Frankenhausen, die TGS Greußen und die Regelschule Oldisleben.
Unsere Mannschaft bestand aus sieben engagierten Schülern, die sich der Herausforderung stellten, sechs Spiele im Modus 4:4 zu bestreiten. Gleich zu Beginn gelang den Schülern ein starker Auftakt mit einem Sieg gegen das Scholl-Gymnasium. Doch schon im Spiel gegen die Gemeinschaftsschule Greußen zeigte sich, dass unsere Vorbereitung für Platz eins nicht ausreichte – oft ist es schwierig, alle Spieler langfristig und gemeinsam zu trainieren.
Jeder der sieben Spieler stellte sich ganz in den Dienst der Mannschaft. Das gesamte Team konnte sich im Lauf des Turniers steigern und oft technisch sauber angreifen sowie blocken, was im Sportunterricht nicht so oft möglich ist. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Ron Radewahn, der mit beeindruckender Konstanz und hohem technischen Können das Spiel prägte.
Am Ende durften wir uns über einen zweiten Platz im Volleyball im Kyffhäuserkreis freuen – Stark!
Herzlichen Glückwunsch an alle Spieler – eure Sportlehrer sind stolz auf euch!
Annett Spenner (unter Verwendung einiger Ideen der Spieler)
Von Roßleben bis zum Pazifik – unsere Auslandsexkursion nach LA
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Ein Bericht von Emily Dettler, Laila Anton, Elisabeth Brockmann, Melissa Wollny und Luisa Winter
In den Herbstferien war es endlich so weit: Zehn Schüler , Herr Nagel, Frau Schiffner und Frau Ziegenhorn machten sich gemeinsam auf den Weg nach Los Angeles! Für ganze zehn Tage durften wir Sonne, Strand und das kalifornische Lebensgefühl genießen. Untergebracht waren wir in einem Motel in Pasadena, welches perfekt war, um jeden Tag ein neues Abenteuer zu starten.
Am Samstagabend kamen wir nach dem langen Flug endlich im Motel an. Die Aufregung war riesig, und obwohl wir alle müde waren, konnten wir es kaum erwarten, die Stadt zu erkunden. Am Sonntag ging’s dann direkt los! Mit unseren Mietwagen fuhren wir zu einem Parkplatz in der Nähe des Strands von Santa Monica und liefen von dort aus Richtung Venice und Muscle Beach.
Dort hatten wir erstmal Freizeit. Zeit, um etwas zu essen, durch kleine Läden zu schlendern und die besondere Atmosphäre aufzusaugen. Überall Musik, Streetart, und Menschen, die einfach gute Laune verbreiteten. Danach spazierten wir weiter zum berühmten Santa Monica Pier, was ein echtes Highlight war!
Der Pier war einfach beeindruckend: das Meer, die Sonne, die bunte Promenade. Natürlich mussten wir auch mit der legendären Achterbahn fahren ,ein absolut unvergesslicher Moment! Danach erkundeten wir noch den ganzen Pier und genossen den Ausblick auf den Pazifik. Ein perfekter Start in unsere Reise!
Am nächsten Tag führte uns unser Weg zuerst nach Chinatown, wo wir viele Eindrücke von der chinesischen Kultur, dem Essen und dem Alltag der Menschen bekamen. Wir schlenderten durch die Straßen, entdeckten kleine Läden, gemütliche Cafés und zahlreiche Restaurants. Ein besonderes Highlight war der Besuch eines kleinen buddhistischen Tempels, dessen bunte Dekorationen und die Einblicke in den chinesischen Glauben uns sehr beeindruckten.
Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Downtown Los Angeles. Schon von weitem sah man die hohen Wolkenkratzer, und je näher wir kamen, desto lebhafter wurde es. Überall Verkehr, Menschen und Geräusche. In unserer Freizeit konnten wir die Umgebung selbstständig erkunden, etwas essen oder eine Kleinigkeit kaufen. Am Treffpunkt überraschte uns Herr Nagel mit Metro-Tickets, sodass wir die Rückfahrt mit der U-Bahn antreten konnten. Den Abend ließen wir schließlich gemeinsam bei „In’n’Out Burger“ ausklingen, was für ein weiterer aufregender Tag!
Während die andere Gruppe den Tag am Malibu Beach verbrachte und dort Sonne, Meer und Strand genoss, machten wir uns auf den Weg zu den Universal Studios in Los Angeles. Schon beim Ankommen war die Atmosphäre beeindruckend – überall Filmkulissen, Musik und bekannte Figuren aus berühmten Filmen und Serien.
Wir sind verschiedene Attraktionen gefahren, haben 3D- und Action-Shows besucht und unzählige Fotos gemacht. Besonders spannend war die Studio Tour, bei der wir hinter die Kulissen echter Filmsets blicken konnten und gesehen haben, wie Filmtricks und Spezialeffekte entstehen. Zwischendurch haben wir natürlich in den Fanshops vorbei geschnuppert und auch die ein oder andere Sache mitgenommen.
Am Ende des Tages waren wir ziemlich erschöpft, aber voller Eindrücke und mit vielen neuen Erinnerungen im Gepäck. Es war definitiv einer der Highlights unserer Reise.
Am nächsten Tag machten wir uns früh auf den Weg zu einem weiteren Highlight unserer Reise, dem Besuch der Chadwick School, die ebenfalls Mitglied der Round Square Gemeinschaft ist. Schon bei unserer Ankunft wurden wir herzlich empfangen. Lehrkräfte sowie ein Schüler aus Österreich, führten uns über den riesigen Campus, der von Wohnhäusern des Internats bis zu modernen Unterrichtsgebäuden reichte. Besonders beeindruckt waren wir vom großen Theater, dem Pool und der schönen Bibliothek. Nach der Führung machten wir eine Pause in der Cafeteria und kamen dabei mit einigen Schülerinnen und Schülern ins Gespräch. Beim Austausch über das deutsche und amerikanische Schulsystem stellten wir viele spannende Unterschiede fest, besonders, dass es dort nur sechs Fächer gibt und keine festen Klassen. Danach durften wir in kleinen Gruppen am Unterricht teilnehmen und so einen direkten Einblick in den Schulalltag bekommen. Einige besuchten Mathe oder Englisch, andere Theater. Es war faszinierend zu sehen, wie anders hier gelernt wird. Zum Abschluss trafen wir uns wieder in der Cafeteria, bestellten gemeinsam Pizza und überreichten der Schule ein kleines Geschenk. Der Tag an der Chadwick School war ein unvergessliches Erlebnis voller neuer Eindrücke, interessanter Gespräche und schöner Momente.
Let’s go into the desert! Sehr früh am morgen ging es auf lange Reise zum Joshua Tree National Park. Raus aus der Millionenstadt und rein in das Naturerlebnis.
Doch bevor wie uns die Wüste mit den menschenartigen Bäumen angeschaut haben, ging es für uns zu einer „kurzen“ Rast zu einem der typischsten Orte Amerikas, einen Diner zum frühstücken. Egal ob Ei, Speck und Pancakes oder Burger mit Pommes, es gab alles, was man sich nur vorstellen konnte.
Danach ging es mit vollem Bauch ins Abenteuer. In Amerika sind durch den ganzen Park befahrbare Straßen gezogen, die uns zu den verschiedenen Hiking Trails gebracht haben.
Dort hat man sich gefühlt, wie auf einem anderen Planeten. Eine eher karge Landschaft mit großen Steinformationen, manchmal in Gesichtsform oder als riesiges aufgeschnittenes Brot. Durch Erosion in diese Form gebracht, erheben sich riesige Kolosse in den Himmel und bieten, wenn man genauer hinschaut einen Lebensraum für viele Tiere, wie Eidechsen, Skorpione, aber auch Schildkröten.
Am letzten Tag vor unserer Abreise nahmen wir uns vor, es heute zum Abschluss noch einmal ruhig angehen zu lassen. Wir machten uns schließlich auf den Weg um die Waldbrandgebiete im Viertel Altadena zu besichtigen. Auch wenn das Feuer schon einige Monaten her ist, waren die Ausmaße auch jetzt noch ziemlich deutlich erkennbar. Uns wurde noch einmal stärker bewusst, wie so eine Naturkatastrophe den Menschen und seine Umgebung verändert, aber vor allem schädigt.
Zum Ende dieser kleinen Tour legten wir noch einen Zwischenstopp bei Crumbl Cookies ein, worauf wir uns schon lange im Voraus gefreut haben. Nachdem wir die wöchentliche Auswahl bestellt haben, die sich alle 7 Tage ändert, teilten wir die unterschiedlichen Kekssorten im Hotel untereinander auf. Ein Erlebnis, was es in Deutschland in diesem Ausmaß nicht gibt, sich aber auf jeden Fall zu probieren lohnt.
Doch da war der Tag noch nicht vorbei! Am Abend hatten wir noch die einmalige Chance mit einem autonomen Taxi zu fahren, welches uns zu einem Wohnviertel brachte, mit einer mega Aussicht auf Los Angeles.
Und auch wenn das nur ein Teil unserer Reise war, haben wir in diesen Tagen schon so viel erlebt, gelacht und gesehen. Jeder Ausflug war ein Highlight für sich und das war noch längst nicht alles! Die Zeit in L.A. war einfach unvergesslich und voller Momente, die wir bestimmt nie vergessen werden. 🇺🇸✨
Abschlussfahrt des Kanukurses
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Am Samstag starteten 18 wasseraffine Klosterschüler zur Abschlussfahrt des Kanukurses auf der Unstrut.
Im Kanadier ging es flussabwärts, nach vielen sehr angenehmen Gesprächen und der ersten Schleusenerfahrung gab es den ersten Halt in Wangen. Nach dem Mittagessen ging es mit Vorträgen an der Unstrut weiter und dann wieder ab aufs Wasser. Ziel war Karsdorf, der Campingplatz. Dort bezogen wir unsere Tipis, hörten weitere interessante Vorträge, grillten und genossen die gemeinsame Zeit am Lagerfeuer.
Nachdem der Hahn von nebenan pünktlich kurz vor sieben den Weckdienst übernahm, ging es nach dem Frühstück und einem weiteren Vortrag zurück aufs Wasser. Dort kurierten wir etwas die müden Arme und kamen gegen Mittag am Endziel in Kirchscheidungen an. Schüler, die Sportlehrerin sowie Kanusportkursanbieterin Kerstin Steller und die Begleitungen Frau Töpfer und Frau Tröger fuhren etwas müde, aber sehr zufrieden nach Hause.
Text: Nadine Tröger
Kursfahrt nach Polen/ Auschwitz
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Mit dem ersten Tageslicht um 5Uhr morgens begann unsere Kursfahrt nach Polen. Gemeinsam mit den Mitschülerinnen und Mitschülern, die sich für diese Fahrt entschieden hatten, fuhren wir in Roßleben los – noch etwas verschlafen, aber gespannt auf das, was uns erwartet. Trotz der langen
Fahrt verging die Zeit schneller als gedacht und gegen 14Uhr erreichten wir unser erstes Ziel: die Stadt Oświęcim, deren Name im Deutschen mit „Auschwitz“ übersetzt wird. Wir lernten schnell, dass man den Namen Auschwitz ausschließlich im historischen Kontext verwenden sollte. Am ersten Tag bezogen wir unser Hotel und erkundeten das Stadtzentrum. Den Abend ließen wir ruhig und entspannt ausklingen.
Der Dienstag begann mit einem sehr ernsten Thema: der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz I.
Auschwitz I ist das Stammlager gewesen und gilt als Konzentrations- und Vernichtungslager. Während einer geführten Tour durch die verschiedenen Blöcke und das ehemalige Krematorium spürten wir die Schwere dieses Ortes. Es war ein sehr emotionaler Morgen, der uns alle tief bewegt hat. Besonders der Moment an der sogenannten Todesmauer, an der wir als Klosterschule einen Kranz zum Gedenken an die Opfer niederlegten und eine Schweigeminute hielten, wird vielen von uns lange im Gedächtnis bleiben. Nach einer Mittagspause im Hotel nahmen wir an einem Workshop teil, in dem wir uns mit Gegenständen aus dem Lager auseinandersetzten. Am Abend hatten wir Zeit zur freien Verfügung, die viele nutzten, um über die Eindrücke des Tages zu sprechen.
Am Mittwoch stand der zweite Teil der Führung auf dem Programm: das Lager Auschwitz-Birkenau. Es war noch weitläufiger und auch hier hörten wir Geschichten von Schicksalen, die schwer zu begreifen sind. Nachmittags besuchten wir ein kleines Museum über das Leben der Menschen in der Region, das wir selbstständig mit Audioguides erkundeten. Danach reisten wir weiter nach Krakau, etwa anderthalb Stunden entfernt und bezogen unser neues Hotel.
Der Donnerstag war kulturell und persönlich sehr bereichernd. Am Vormittag erhielten wir eine
Stadtführung durch das wunderschöne Krakau und am Nachmittag folgte eines der eindrücklichsten Erlebnisse der Woche: ein Gespräch mit einer Zeitzeugin. Sie war kurzfristig aus Warschau angereist, weil die ursprünglich eingeladene Person krankheitsbedingt ausfiel. Offen und ehrlich sprach sie über ihre Vergangenheit und wir konnten ihr viele Fragen stellen. Diese Begegnung war bewegend und schuf eine ganz besondere Nähe zur Geschichte. Am Abend aßen wir gemeinsam in einem jüdischen Restaurant – ein stimmungsvoller Abschluss, bei dem wir auch gemeinsam lachen und die besondere Atmosphäre mit einem Klezmerkonzert genießen konnten.
Am Freitag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Die Woche war wie im Flug vergangen. Wir mussten viel laufen, es war emotional, anstrengend – körperlich wie geistig. Und doch sind wir uns alle einig: Es hat sich gelohnt. Es war wichtig. Viele von uns haben gesagt, dass man die Geschichte nicht wirklich begreifen kann, wenn man sie nur in Büchern liest. Man muss sie erleben, fühlen und sehen. Und genau das durften wir in dieser Woche. Neben den ernsten Momenten gab es aber auch viele schöne, lustige und verbindende Erlebnisse, die uns als Gruppe enger zusammengeschweißt haben. Diese Fahrt eine Erfahrung die bleibt.
Text: Amelie
Imo in Kenya!
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Hello, I’m Imogen and I’m in th 9th grade at the Klosterschule Roßleben and currently on an exchange at Brookhouse School in Nairobi, Kenya. I’ll be spending a total of four weeks here. I’m really enjoying my time here and I’ve already learned a lot. I’ll be taking home incredible memories and friendships.
I’m boarding from Monday to Friday and I spend the weekends with my host family. They live here in Nairobi in a beautiful apartment. They gave me a large room with my own balcony, where I have a beautiful view. They welcomed me warmly, and I feel like I’m a part of their family. Thanks to my host family, I’ve been able to truly experience Kenyan culture. They showed me around their beautiful country and shared their home with me. I’ve enjoyed staying with them on the weekends. Their helper makes delicious, traditional Kenyan food, and she has taught me a few dishes. I have eaten so much chapati and ugali that I can’t eat a dish without them now.
The school is also going well, and the girls I share a room with are open and helpful. The teachers are very open-minded and include me in their lessons. This week, there are exams every day for all year groups. I’m using this time to do my own work from home. I even took one exam, in German. It wasn’t challenging for me, but it tested my knowledge. I’ve been enjoying every single minute of my school and boarding experience at Brookhouse.
The students here are social on a different level; they’re very interested and open-minded, and they really inspired me.
What I like about this school is the house system. All students are divided into four houses: Amboseli, Tsavo, Samburu, or Mara. These houses compete against each other in various competitions. On my first Friday here, I saw all four houses perform a play inspired by the theme „A song that can change everything.“ My house, Amboseli, and I won second place! This house system they have is very beneficial. It makes the different year groups interact and make broader connections.
The school is very beautiful, and what shocked me were the animals that roam freely around campus. There are papios, geese, goats and peacocks. I’ve also seen many animals outside of school, at the National Park and at different conservatory’s. At the Ol Pejeta Conservatory in Nanyuki, I saw zebras, elephants and I even petted and fed a blind rhino. At the Giraffe Centre in Nairobi, I got to feed giraffes, which was a wonderful experience. I like it here so much that I don’t want to leave Nairobi. It’s the people who make a country and I find that the people I got to meet here have made this experience, one I won’t ever forget. They are the ones that made it so enjoyable, I will be forever grateful for the people.
Time has gone by quickly, and I can’t describe in words how thankful I am that I got to do this exchange. The memories I have made are unforgettable. Kenya will always be a part of me.
„Kultur im Kloster“ – neue Facetten in der Klosterschule Roßleben
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(Dr. Susanne Spiegler)
Wer am Wochenende gleich verschiedene Kulturangebote erleben wollte, war in der Klosterschule in Roßleben genau richtig. Neben spannenden Basketball- und Rugbyspielen am Vormittag, konnte am frühen Nachmittag ein Picknick-Konzert mit einem Jazz-Trio unter der Leitung von Tim Vinall im Park der idyllischen Klosteranlage genossen werden. Die Schülerinnen und Schüler der Klosterschule verwöhnten das Publikum mit selbst gebackenem Kuchen, Popcorn, eigens hergestellten Limonaden und auch deftigeren Speisen. Eine große Auswahl an eigenen Produkten präsentierte die gut ausgestattete Schülerfirma bei bestem Sonnenschein, und auf dem Flohmarkt konnte das ein oder andere Schnäppchen gemacht werden.
Etwas Abkühlung verschaffte sodann der Aufenthalt in der angenehm klimatisierten Klosterkirche. Zum Sommerkonzert sorgten die Schülerinnen und Schüler der Musikakademie Roßleben beim Publikum für Beifallsstürme. Mit viel Hingabe und Freude an der Musik gestalteten die Solisten, Ensembles und der schuleigene, von Ulrike Großhennig geleitete Chor „Cantatum“ ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von der Klassik bis hin zu zeitgenössischen Popballaden. Die tontechnisch hohe Qualität verantwortete zu unserem großen Dank Sören Wendt (Musik- & Farbspektakel Wendt). Die Aufführung wurde freundlicherweise finanziell gefördert von der Sparkassen-Kunststiftung für den Kyffhäuserkreis und der Rechtsanwaltskanzlei Schötz-Heinrich.
Der Innenhof der Klosterschule scheint geradezu prädestiniert für eine Inszenierung des berühmten „Hamlet“ von William Shakespeare. Unter der Federführung von Zoe Plöger entstand in ihrem Unterricht „Darstellen & Gestalten“ die gelungene Aufführung, die am späten Nachmittag von den Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse mit viel schauspielerischem Talent und einem Sinn für Dramatik umgesetzt wurde. Die konzeptionell geschickt platzierten Soundeffekte und Musikeinspiele – fachmännisch realisiert von Sören Wendt – bereicherten das Schauspiel.
So neigte sich ein überaus gelungener und vielseitiger Kultursommer dem Ende. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Klosterschule boten allen Interessierten durch ihr gemeinsames Engagement und eine langfristige Vorbereitung einen besonderen Einblick in ihre facettenreiche Bildungsstätte.
Hello Germany!
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Nachdem wir im Januar eine Austauschschülerin aus Peru in der Klosterschule begrüßen konnten, freuten wir uns auf unseren nächsten Gast: Emma aus Durban/Südafrika. Lest hier, welche Eindrücke sie mit nach Hause nimmt.
My time in Germany has truly been a once-in-a-lifetime experience. What I’m taking home with me is invaluable: memories, new friendships, a few German words, and of course — lots of souvenirs that vendors in Berlin sold me at prices higher than your Autobahn speed limit (which, to be fair, doesn’t even exist).
There are a lot of differences between South Africa and Germany, but the most obvious ones are: you speak a lot of German, and it’s pretty cold here. We also drive on the left side of the road (I had to throw something about cars in — I know how much you love them). The food, transport, and culture are totally different too. Döners, ice cream with all the toppings, pork schnitzel, Spezi, Brötchen, Milka — most of these are rare back home (though I’m taking a lot of chocolate with me, and I’ll definitely be looking for a German restaurant when I get back).
We also don’t really use public transport. Trains and buses just aren’t common or that safe, so I rely on my parents to drive me everywhere. A lot of you are probably thinking, “My parents would never do that.” Trust me — mine don’t want to either.
South Africa also doesn’t have that deep, European historical feel that makes Germany so special. Getting to go to school in a building that’s almost 500 years old? Unheard of in South Africa.
Despite all these differences, there are some things we do have in common — like a shared love of sport (for you it’s soccer, for us it’s rugby).
I’ve learned so much during my exchange: That in Germany, recycling is practically a national sport. That shoes come off the second you step indoors. That Mrs Hartwell takes the BLF English exam very seriously – and that Mrs Spenner takes dancing in sport even more seriously. I even watched a strip show during Abi prank week.
I’ve learned how to be independent, how to get by with a mix of Duolingo and Google Translate, and how to miss a train — because German buses and trains wait for no one. I’ve even learned to appreciate good Schlager.
And maybe most importantly, I’ve learnt the value of exchange and how a host family can go from being strangers to feeling like home. Mine made this experience what it was and their kindness, support and generosity have meant more to me than they probably realise.
The big memories they gave me will stick with me forever — riding roller coasters in Leipzig, sightseeing in Berlin, meeting new people at the Spring Ball, painting Easter eggs, experiencing German festivals, appreciating Weimar, and visiting the old town in Dresden.
But I think I’ll miss the small things the most: Eating Brötchen for breakfast, walking home after school, closing the blinds with a remote, going to the shops for lunch, seeing yellow fields and cherry trees — and of course, the people. For that, I have KSR, my incredible friends, and especially my host family to thank.
The kindness everyone has shown me has been unmatched, and I can’t thank you enough for that. I hope to see you all in South Africa someday (we’ve got lions and a really nice ocean, by the way).
Thank you for everything. Tschüss!
Auftreten und Wirken
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Am Wochenende vom Freitag, dem 23.05.2025, bis zum Sonntag, dem 25.05.2025, bereicherte Clemens von Ramin durch seine Anwesenheit erneut das Internatswochenende der Schülerinnen und Schüler an der Klosterschule in Roßleben, welches ganz unter dem Thema „Auftreten und Wirken“ stand. Herr von Ramin, der seit 1997 als Vorleser, Coach und Sprecher in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig ist und so einen großen Bekanntheitsgrad erreicht hat, fesselte die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen drei Tagen mit seinem breiten Erfahrungsschatz, eingebettet in ein Rahmenprogramm bestehend aus Coaching, Vorträgen, einer Lesung und einem entsprechenden Seminarabschluss, bei dem die Inhalte der letzten Tage gemeinsam ausgewertet und reflektiert wurden.
Seminarauftakt am Freitag war der 90-minütige Vortrag „Stimme und Haltung“, bei dem Herr von Ramin, ganz in seinem Element, über die Wirkung und Wichtigkeit einer lauten Stimme berichtete. Die anwesenden Zuhörer konnten mit Hilfe des vermittelten Fachwissens erfahren, welche Rolle in diesem Zusammenhang auch die Körperhaltung spielt. Ein positives und selbstbewusstes Selbstbild sowie Ausstrahlung und Autorität sind die Folge dessen und können den Schülerinnen und Schülern im Schulkontext, aber auch in allen anderen Lebensbereichen von wertvollem Vorteil sein. Dabei blieb der Satz: „Die Haltung und die Stimme sind der Schlüssel zum Erfolg.“ besonders im Gedächtnis. Im Anschluss daran fanden sich Schülerinnen und Schüler der elften und zwölften Klassen jeweils in Zweiergruppen zusammen und konnten gemeinsam in persönlichen Coaching-Gesprächen mit Clemens von Ramin für Vorträge, Referate, aber vor allem zukünftige Bewerbungsgespräche trainieren. Geübt wurden Vorgehensweisen wie das Finden von drei individuellen, markanten Wörtern, welche die Besonderheiten oder auch Interessen des jeweiligen Schülers beschreiben. Anhand dessen konnte Herr von Ramin sehr gut beleuchten, wie potenzielle Arbeitgeber die für sie interessanten Informationen über ihre Bewerber erhalten – im Umkehrschluss also, wie die Schüler sich anhand der eigens gewählten Wörter treffend selbst beschreiben können. „Die richtige Vorbereitung ist in diesem Zusammenhang alles“, so Ramin, welcher die Schüler dazu anhielt, sich beim Üben mit einer Kamera aufzunehmen und sich hinterher selbst kritisch zu betrachten.
Am Samstag kamen die Internatsschüler erneut in der Aula der Klosterschule zusammen, um der Lesung des Briefromans „Adressat Unbekannt“, welcher erstmals 1938 veröffentlicht wurde, aber in seinem Kontext eine beklemmende Aktualität aufweist, zu lauschen. Die vorgetragene Geschichte handelt von einer langen, innigen Freundschaft zweier erwachsener Geschäftsmänner im Jahr 1932, kurz vor der Machtergreifung Hitlers, welche gemeinsam eine Kunstgalerie in San Francisco betreiben. Max Eisenstein ist amerikanischer Jude und lebt in den Vereinigten Staaten, während sein bester Freund Martin Schulse mit seiner Familie, bestehend aus Frau und Söhnen, nach Deutschland – München – übersiedelt. Durch die weite kontinentale Trennung der beiden Freunde entsteht ein regelmäßiger Briefwechsel, welcher zunächst der festen Freundschaft keinen Abbruch tut. Dies ändert sich allerdings bald durch die jüngsten Entwicklungen der politischen Lage in Deutschland und die beginnende Judenverfolgung. Die Freundschaft wandelt sich, und letztlich endet die Geschichte auf tragische Weise. Herr von Ramin wählte das Thema seiner Lesung bewusst und passend zu den aktuellen politischen Unsicherheiten und regte im Anschluss an die einstündige Lesung noch eine Diskussion unter den Schülerinnen und Schülern an. Diese sollen ihre Verantwortung durch ihre Stimme erkennen, sich einsetzen und sich trauen, „den Mund aufzumachen“, unbequem zu sein, immer kritisch zu bleiben und ihre Meinung zu äußern – Fähigkeiten, die in der heutigen Zeit wichtiger sind denn je.
Schlusspunkt des äußerst gelungenen Seminars war eine gemeinsame Feedback- und Reflektionsrunde am Sonntag, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke des gesamten Wochenendes schildern und auswerten konnten. Herr von Ramin erntete viel Applaus und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen, die rege Mitarbeit und die Wertschätzung seiner Arbeit, die ihm von den Schülern entgegengebracht wurde. Im Namen aller anwesenden Schülerinnen und Schüler, Tutoren sowie der Internatsleitung bedankte sich eine Internatsschülerin und SMV-Mitglied herzlich für die gemeinsam gut genutzte Zeit und das Erwerben neuer Kompetenzen.
So endete für die Schülerinnen und Schüler der Klosterschule Roßleben ein grandioses Wochenende mit Clemens von Ramin, der uns sicher nicht das letzte Mal mit seiner Präsenz beehrt hat.
Inga Rülke – Tutorin
Zukunftskonferenz ‘Roßleben 2035 – Mit Geschichte in die Zukunft’
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Welche Themen muss die ‚alte Dame‘ Klosterschule jetzt anpacken, um sich für die nächsten zehn Jahren optimal aufzustellen? Welche aktuellen Trends in Gesellschaft, Wirtschaft und anderen Bereichen wirken in unsere Schule hinein? Wie können sich alle Mitglieder der erweiterten Schulgemeinschaft in die Gestaltung von Schule und Internat einbringen? Und nicht zuletzt: Kann es gelingen, spannende Projekte aus dieser Gemeinschaft heraus zu entwickeln, ohne auf Expertenwissen und Hierarchien bauen zu müssen?
Diesen und anderen Fragen widmete sich die Zukunftskonferenz ‘Roßleben 2035 – Mit Geschichte in die Zukunft‘, die vom 14. bis zum 16. Februar 2025 in der Klosterschule stattfand.
Repräsentation, Inklusion und Transparenz sind wichtige Aspekte von Zukunftskonferenzen, die man wohl treffender als ‚Zukunftswerkstätten‘ bezeichnen könnte. Zugrunde liegen stets dasselbe Konzept und dieselbe Struktur: Es geht darum, ‚das ganze System in einen Raum zu bringen‘. Mit anderen Worten: Es wird ein Querschnitt durch die betreffende Organisation gebildet, und alle Anspruchsgruppen beteiligen sich auf gleicher Augenhöhe an der Gestaltung ihrer Zukunft.
Die fünf aufeinander aufbauenden Arbeitsphasen einer Zukunftskonferenz nehmen insgesamt zwei halbe und einen vollen Tag in Anspruch. Verschiedene Wahrnehmungen werden gezielt in einen Dialog gebracht. So entwickeln sich Stück für Stück gemeinsame und von allen getragene Visionen. All dies geschieht zum einen in homogenen und gemischten Kleingruppen von jeweils acht Personen, die ihre Arbeit selbst regulieren, zum anderen im Plenum.
In unserer Konferenz bestanden die homogenen Gruppen aus:
Erbadministratur und Leitung
Verwaltung und Diensten
Internen und externen Schülerinnen und Schülern
Lehrerinnen und Lehrern
Tutorinnen und Tutoren
Ehemaligen
Eltern
Unterstützerinnen und Unterstützern
Eine Steuergruppe, bestehend aus den ‚Paten‘ für diese acht Gruppen und dem Moderator, Herrn John Webb, hatte bereits im April 2024 ihre Arbeit aufgenommen und in acht Sitzungen auf die Konferenz hingearbeitet. In zwei Sondersitzungen im Oktober 2024 waren die Werte und das Leitbild der Klosterschule überarbeitet worden.
Tag 1 (Freitag, 14. Februar 2025): Unsere geteilte Vergangenheit … und ein wenig Gegenwart
In der ersten Konferenzphase warfen die Teilnehmer in ihren heterogenen Gruppen (mit je einem Vertreter jeder Anspruchsgruppe) einen weiten Blick zurück auf die letzten dreißig Jahre. Drei Leitfragen standen dabei im Raum: Welche persönlichen Erinnerungen tragen wir in uns? Was geschah in Gesellschaft und Politik? Welche Ereignisse waren für die Klosterschule Roßleben prägend? Die Ergebnisse wurden auf drei Zeitachsen von jeweils sechs Metern Länge notiert, die danach zu einem großen ‚Patchwork‘ der Erinnerung zusammengeführt wurden. Auf der Grundlage dieser riesigen Datenmenge erarbeiteten die Gruppen jeweils eine ‚Story‘, die einen roten Faden durch das Dickicht der Erinnerungen legte. Diese ‚Aufwärmübung‘ verdeutlichte den Diskutanten, wie viel sich in kurzer Zeit aus verschiedenen, gleichberechtigten Perspektiven heraus erarbeiten lässt, ohne dass irgendjemand überzeugt oder gar überstimmt werden müsste. Damit war der Grundstein für alles Weitere gelegt.
Die wichtigsten Entwicklungen und Trends, die aktuell auf unsere Schule einwirken, war das Thema der zweiten Konferenzphase. In einer lebhaften Plenardiskussion entstand zu diesem Thema auf einer neun Quadratmeter großen weißen Wand eine Mind Map, in deren Zentrum die Worte ‚Klosterschule Roßleben‘ standen. Anschließend waren alle Konferenzgäste angehalten, aus der geradezu überwältigenden Fülle der Beiträge mittels Klebepunkten die sieben Trends auszuwählen, die sie persönlich für besonders bedeutsam halten.
Als die Top-Trends wurden identifiziert (in absteigender Reihenfolge der Wichtigkeit):
Immer unklarere Abgrenzung: Was zeichnet Privatschulen gegenüber staatlichen Schulen aus?
Rückläufige Schülerzahlen im Internat
Nachlassende Fähigkeit bzw. Bereitschaft zum kritischen Denken
Nachlassende Höflichkeit im Umgang miteinander
Nachlassender Zusammenhalt in der Schulgemeinschaft
Zunahme von ‚wohlstandsgesellschaftlichen‘ Symptomen
Verlust an kultureller Bildung
Sich abschwächende Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen
Steigende psychisch-emotionale Belastung der Schülerinnen und Schüler
Tag 2 (Samstag, 15. Februar 2025): Unsere geteilte Gegenwart … und ein wenig Zukunft
Diese Impulse wurden zu Beginn des zweiten, vollen Konferenztages aufgenommen. Nach einer eingehenden Plenardiskussion über die neun Top-Trends setzten die Teilnehmenden die Denkarbeit in ihren homogenen (Anspruchs-)Gruppen nahtlos fort. Im Vordergrund standen hier die Fragen, welche Trends aus der Sicht jeweiligen der Gruppe die wichtigsten sind und welche Reaktionen vonseiten der Schule bereits erfolgt sind. Jede Gruppe erhielt anschließend die Gelegenheit, ihre Ergebnisse im Plenum zu präsentieren.
Es folgte ein intensiver Austausch über ein etwas sensibles Thema, nämlich die ‚proudest prouds and sorriest sorries‘: Worauf können wir – als Anspruchsgruppe, nicht als die Schule in ihrer Gesamtheit – besonders stolz sein? Was sollte uns besonders leidtun? Auch diese Gruppenaktivität wurde mit kurzen Präsentationen im Plenum abgeschlossen.
In der dritten Hauptphase der Konferenz waren die Teilnehmenden aufgerufen, ihre kreativen Energien zu mobilisieren und auf ein gemeinsames Ziel hin zu bündeln. In den durchmischten Kleingruppen wurden Optimalszenarien für das Jahr 2035 erarbeitet. Im Mittelpunkt stand also nicht die Überlegung ‚Wie wird sich die Klosterschule wahrscheinlich in den nächsten zehn Jahren entwickeln?‘, sondern es waren die Wünsche und Visionen aller Beteiligten gefragt. Bei der anschließenden Vorstellung der Szenarien im Plenum waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Mehrheit der Gruppen entschied sich für die eine oder andere Form des szenischen Spiels. Wer sich bis dahin noch nicht aus seiner ‚Komfortzone‘ gewagt hatte, für den gab es nun kein Verstecken mehr…
Nach der wohlverdienten Kaffeepause begann die erste, ‚kleine‘ Einigungsrunde. In den heterogenen Gruppen trugen die Teilnehmenden jene Aspekte einer erstrebenswerten Zukunft zusammen, die sie als besonders wichtig erachteten. Auf den Flipcharts, die immer dichter beschrieben wurden, erschienen oberhalb einer roten Trennlinie die Gemeinsamkeiten – Aspekte der Zukunft, auf die sich allen Gruppenmitgliedern einigen konnten – und unterhalb derselben die Differenzen – Aspekte, die keine einstimmige Unterstützung in der Gruppe fanden. Auch für diese Konferenzphase galt: Ziel war die Konsens-Findung; niemand sollte überzeugt oder gar überstimmt werden. Anschließend stellten die Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum vor.
In der zweiten, ‚mittleren‘ Einigungsrunde fanden sich jeweils zwei Kleingruppen zusammen. Diese Doppelgruppen verständigten sich ihrerseits nach dem Prinzip der Einstimmigkeit auf Gemeinsamkeiten, ohne dabei ihre Differenzen auszublenden. Kurz vor dem Ende eines kräftezehrenden, aber ungemein anregenden und produktiven zweiten Konferenztages wurden die Ergebnis-Flipcharts dieser Einigungsrunde zusammen aufgestellt. Für reichlich Gesprächsstoff bei dem anschließenden Abendessen und bei dem Empfang in der Erbadministratur war gesorgt.
Tag 3 (Sonntag, 16. Februar 2025): Unsere geteilte Zukunft
Das Endprodukt einer jeden Zukunftskonferenz bilden Schwerpunktprojekte, zu denen sich alle Teilnehmer bekennen können und deren Umsetzung – mitsamt allen Zuständigkeiten – verbindlich festgelegt wird. Dies war sozusagen die Ziellinie für den abschließenden Konferenztag.
Dieser begann mit der dritten, ‚großen‘ Einigungsrunde im Plenum. Erneut bestand die Aufgabe darin, in der offenen Diskussion Aspekte zu finden, denen alle Anwesenden zustimmen konnten. Das am Samstagnachmittag in der ‚mittleren‘ Einigungsrunde generierte Input wurde in zwei Kategorien aufgeteilt: ‚Dies wollen alle‘ und ‚Dies wollen manche‘. Punkte, die auf den Widerspruch auch nur einer Person trafen, wurden automatisch der zweiten Kategorie zugeordnet. Auf diesem Wege entstanden nach und nach in gemeinsamer Arbeit die ‚Roh-Ideen‘ für nicht weniger als neunzehn Entwicklungsprojekte.
Die Planung konkreter Maßnahmen war das Ziel der fünften und letzten Konferenzphase. In einer ersten Runde waren die Teilnehmenden eingeladen, Themengruppen zu gründen, in die sie sich gerne einbringen möchten, oder sich den Themengruppen anderer anzuschließen. Erste Planungsideen wurden im Kreis der Gruppe ausgetauscht und im Plenum vorgestellt.
In der zweiten Runde dieser Abschlussphase trieben die Mitglieder der verschiedenen Gruppen ihre Planungen weiter voran. Im Sinne einer Selbstverpflichtung wurde festgelegt, wer bis wann welche Arbeitsschritte ausführt, damit die jeweilige Themengruppe auf der Nachkonferenz in drei Monaten erste Erfolge vermelden kann. Diese groben Projekt(ablauf)pläne wurden abermals auf Flipcharts notiert und anschließend vorgestellt.
Die neunzehn Projekte im Überblick:
Erarbeitung eines pädagogischen Konzepts
Schaffung einer Feedbackkultur
Campusentwicklung
Schulung digitaler Kompetenzen
Angebot zur Berufsorientierung
Ausbau des Gildenangebotes
Aufbau eines Alumni-Netzwerks
Erhöhung der Schülerzahlen
Optimierung schulinterner Abläufe und Strukturen
Pflege regionaler Kooperationen
Integration neuer Schüler und Mitarbeiter
Förderung der Mitarbeitergesundheit
Ausarbeitung eines Kunst- und Kulturprogramms
Kooperationen mit Vereinen
Roßleber Diplom & Life Skills
Förderung der psychischen Schülergesundheit
Wiederbelebung der Roßleber Gespräche
Stärkung der Schülermitverantwortung
Förderung der Gemeinschaftsbildung
Alle, die sich der Klosterschule Roßleben verbunden fühlen, sind eingeladen, sich in eines oder mehrere dieser Projekte einzubringen. Die Schulleitung beantwortet gerne Nachfragen jeder Art.
Am 17. Mai 2025 werden alle Teilnehmer zu einer Nachkonferenz in der Klosterschule zusammenkommen und einander über den Fortgang ihrer Projekte berichten. Interessentinnen und Interessenten sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Text: Dr. Karsten Plöger
Tag 1 / Konferenzphase 1: ‚Aufwärmarbeit‘ in heterogenen KleingruppenTag 2: Diskussion der Top Trends in homogenen KleingruppenTag 3 / Konferenzphase 5: Abschließende Präsentation der Projekte und Vorstellung der Teams Tag 1 / Konferenzphase 2: Gemeinsame Analyse der Mind MapTag 3 / Konferenzphase 5: Abschließende Präsentation der Projekte und Vorstellung der Teams