Gelebte Tradition und innovative Pädagogik
Durch die hohe Bildungsqualität, das individuell abgestimmte Lern- und Betreuungsangebot, die berufsrelevanten Praxisangebote und das breitgefächerte Freizeitangebot schaffen wir gute Voraussetzungen für den zukünftigen Lebens- und Berufsweg unserer Schüler. Die Stiftung der Klosterschule Roßleben verfolgt das Ziel, jungen Menschen eine Erziehung und wissenschaftliche Bildung ohne Rücksicht auf den sozialen Stand der Eltern in einer weltoffenen, demokratischen Gemeinschaft und nach christlichen und humanistisch-ethischen Grundsätzen zu ermöglichen. Die Stiftung setzt sich aus verschiedenen Stiftungsorganen zusammen: der Agnatenversammlung und der Erbadministratur, die seit 1554 entsprechend der Satzung aus Mitgliedern der Familie bestehen. Die Geschäftsführung wird durch sie ernannt. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke und ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und im Verband Deutscher Privatschulen.
GESCHICHTE
SCHULE SEIT FAST
500 JAHREN
Die Stiftung Klosterschule Roßleben gilt als Schulträgerin der ältesten überkonfessionellen Internatsschule Deutschlands.
Um 1540 wurde das Zisterzienserinnenkloster Roßleben im Zuge der Reformation aufgehoben und durch Heinrich von Witzleben, Ritter und Doktor beider Rechte, eine Schulgründung angestrebt. Von Witzleben ließ sich von seinem Kurfürsten Moritz von Sachsen leiten, der schon 1543 in den verwaisten Klöstern Meißen und Pforta und 1550 in Grimma Landesschulen verortete. In Georg Fabricius, einem Schüler Melanchthons und seit 1546 Rektor der Fürstenschule Sankt Afra zu Meißen, fand Heinrich von Witzleben einen hervorragenden Berater für den Aufbau einer evangelischen Knabenschule in Roßleben. Im Sinne Luthers zielte man auf Bildung für alle Befähigten, unabhängig von deren sozialer Herkunft und realisierte dies durch die Förderung sogenannter Freistellen.
1554 wurde die Stiftung Klosterschule Roßleben als evangelische Knabenschule gegründet und nur ein Jahr später lobte Philipp Melanchthon in einem Brief an Heinrich von Witzleben die Aufgeschlossenheit des Adels für die Bildung.
Nach einem Großbrand 1686, welcher einen Großteil des Dorfes Roßleben und das stiftische Klostergut mitsamt Schule vernichtete, wurde der Unterricht für mehr als ein halbes Jahrhundert ausgesetzt. Man eröffnete 1742 den Neubau eines dreiflügeligen, barocken Schulgebäudes, der spezifisch für die Bedürfnisse des Schul- und Alumnatsbetriebes konzipiert war.
Im Ergebnis des Wiener Kongresses 1815 wechselte die Schulaufsicht für die Klosterschule Roßleben nach Preußen. Damit verbunden war auch die Einführung der Abiturprüfungen zu Ostern und Michaelis, um die notwendige Reife der Oberprimaner nachzuweisen.
Mit der Einführung des realgymnasialen Zweiges 1921 wurde dem Zeitgeist Rechnung getragen, denn man orientierte die Ausbildung auf naturwissenschaftliche Belange.
Die geltenden christlichen Wertvorstellungen führten bei der Mehrzahl der Lehrer und Schüler zu einer kritischen Einstellung gegenüber der nationalsozialistischen Ideologie. 1942 wurde die Klosterschule in eine staatliche Schule unter Aufsicht der Inspektion Deutscher Heimschulen entgegen dem satzungsgemäßen Anspruch des Erbadministrators umgewandelt. Dessen hartnäckigem Widerstand ist es vor allem zu verdanken, dass die Klosterschule nicht zu einer NAPOLA umfunktioniert werden konnte.
Die Stiftung, einschließlich der Schule und 280 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, wurde nach dem Krieg 1948 enteignet und die verstaatlichte Schule anschließend in der DDR als Erweiterte Oberschule weitergeführt. Im August 1949 benannte man anlässlich des 200. Geburtstages von Johann Wolfgang v. Goethe die stiftische Klosterschule und spätere Landesheimoberschule in Goetheschule um. Ihr Schwerpunkt lag seit 1952 auf den Klassen mit erweitertem Russischunterricht in Vorbereitung auf Auslandsstudien in den sozialistischen Staaten.
Nach der deutschen Wiedervereinigung konnte die Stiftung lediglich das über acht Hektar umfassende Schulgelände mit allen Gebäuden käuflich zurückgewinnen. Damit erfolgte ab 1991 die Grundsanierung mit einem Investitionsaufwand von rund 11 Millionen Euro. Die Stiftung wurde Trägerin des Internats und mit der Privatisierung der Schule 2009 auch des Gymnasiums in freier Trägerschaft.
Heute nimmt die Klosterschule Roßleben als überkonfessionelles Internatsgymnasium für Mädchen und Jungen wieder einen besonderen Platz unter den Internaten in Deutschland ein.




WIDERSTAND
WANDERAUSSTELLUNG
STIFTUNG 20. JULI
Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, ein Mitglied der Stifterfamilie und elf ehemalige Schüler der Klosterschule Roßleben schlossen sich dem Netzwerk des Widerstands gegen das totalitäre Regime Hitlers an. Aus keiner anderen Schule gingen so viele Verschwörer hervor, die sich an der Planung und Durchführung des Attentates von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Hitler beteiligten. Die Schüler, die die Klosterschule vor allem in den 1920er Jahren besuchten, verband Gemeinsamkeit und Freundschaft des Roßlebener Internatslebens und eine am protestantischen Glauben orientierte Wertebildung.
Zu ihnen gehörten Peter Graf Yorck von Wartenburg, Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin, Heinrich Graf von Lehndorff, Egbert Hayessen, Wolf-Heinrich Graf von Helldorff und Nikolaus von Halem, die, wie auch Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom nationalsozialistischen „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und ermordet wurden. Die Familien der Attentäter kamen in Sippenhaft, die Kinder unter neuem Namen in das nationalsozialistische Kinderheim Bad Sachsa.
Ende April 1945 übernahm der ehemalige Klosterschüler von Alvensleben die Leitung der spektakulären Befreiung 139 prominenter Geiseln, darunter die früheren französischen und ungarischen Ministerpräsidenten, der ehemalige österreichische Bundeskanzler und Pfarrer Niemöller, aus den Händen der SS in Südtirol.
In enger Partnerschaft mit der Stiftung 20. Juli und Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand unter Leitung von Prof. Tuchel entstand eine Sonderausstellung „Schüler der Klosterschule Roßleben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“, die nicht nur in Roßleben und Berlin, sondern auch als Wanderausstellung in zahlreichen anderen Städten gezeigt wird.

CAMPUS 360°
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LEITBILD UND WERTE
PRUDENTIA, DILIGENTIA, CONSTANTIA, MODESTIA
Wir in Roßleben gehen mit unserer Tradition und unseren Werten in eine gemeinsame Zukunft. Der Geist Roßlebens ist ein von Vertrauen und Offenheit geprägtes Gemeinschaftsgefühl auf der Grundlage christlich-humanistischer Werte in sozialer und regionaler Vielfalt. Wir in Roßleben leben und lernen auf einem Campus, der seit neun Jahrhunderten Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt. Dieser Ort gibt uns eine Seele. Unsere Schule in freier Trägerschaft sichert einen hohen akademischen Leistungsanspruch bei gleichzeitiger Gestaltungsfreiheit. Seit Generationen werden junge Menschen in Roßleben zu gefestigten Persönlichkeiten entwickelt. Die Stiftung Klosterschule Roßleben steht für gelebte Tradition, die die Kraft für Innovation stärkt.
PRUDENTIA (Klugheit) – Wir in Roßleben handeln überlegt und haben die Folgen unseres Handelns im Blick. Wir lernen mit- und voneinander, bleiben neugierig und haben Freude am lebenslangen Lernen.
DILIGENTIA (Sorgfalt) – Wir in Roßleben übernehmen Verantwortung für unsere Entscheidungen und achten die Würde und Rechte unserer Mitmenschen. Wir handeln gerecht und fair.
CONSTANTIA (Beständigkeit) – Wir in Roßleben stellen uns Veränderungen und Herausforderungen mit Zivilcourage und Zuversicht. Wir stehen für unsere Überzeugungen ein.
MODESTIA (Bescheidenheit) – Wir in Roßleben fühlen uns dem Gemeinwohl und dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet. Respekt und Empathie prägen unsere Gemeinschaft.

ERBADMINISTRATUR
HERAUSRAGENDES ENGAGEMENT
ÜBER GENERATIONEN
Im Jahr 1554 gründete Dr. Heinrich von Witzleben die Klosterschule Roßleben, nach Übernahme des aufgelassenen Klosters. Es ist seitdem eine Herzensangelegenheit der Familie von Witzleben, die Entwicklung der Schule zu begleiten und zu fördern. Sie sorgt seit Jahrhunderten für wirtschaftliche Stabilität, nach dem 30-jährigen Krieg wie nach der Wiedervereinigung, sowie eine gute personelle Ausstattung. Vor allem aber ist es der Familie wichtig, dass die Werte, die Roßleben immer ausgemacht haben, erhalten bleiben, während sie zugleich Impulse für Innovationen setzt.
Der Erbadministrator, zur Zeit Prof. Dr. rer. nat. Moritz v. Witzleben, vertritt die Interessen der ganzen Familie. Ihm zur Seite stehen drei weitere Mitglieder in der sogenannten Erbadministratur.
Es ist eine wesentliche Aufgabe der Erbadministratur, gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stiftung, die ständig neuen Herausforderungen anzunehmen und die richtigen Bildungswege für die Stiftung Klosterschule Roßleben zu setzen.
Der Familie ist es besonders wichtig, den direkten Kontakt zu den Schülern, den Elternhäusern und allen Mitarbeitern in der Klosterschule zu haben. So oft wie möglich, ist der Erbadministrator daher vor Ort. Ein besonderes Highlight für die neuen Internatsschüler ist dabei der Empfang und die Gespräche in dem Gebäude der Erbadministratur.
Das weltweit einzigartige Engagement einer einzelnen Familie über so viele Generationen hinweg für eine Schule dokumentiert die Liste der Administratoren und Erbadministratoren.

moritz.von.witzleben@rossleben.com
Moritz von Witzleben ist Diplom-Mineraloge und seit mehr als 20 Jahren Geschäftsführer der INMATEC Technologies GmbH. Durch die Lehrtätigkeit an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Universität Koblenz inspiriert er Studierende, sich für den Werkstoff zu begeistern.
KOOPERATIONEN
BETTER
TOGETHER
Ob es unsere Alumni, Unternehmen wie Siemens, Mazars aus Dresden oder Sumitomo aus Wiehe sind, die Klosterschule Roßleben arbeitet mit vielen Partnern zusammen, immer mit dem Ziel, eine bestmögliche Bildung dabei für unsere Schulkinder zu gewährleisten. So unterstützen uns zum Beispiel die Johanniter. Gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe aus Erfurt führen wir regelmäßig die 1. Hilfeausbildung an der Schule durch und auch der Schulsanitätsdienst wird von den Johannitern unterstützt.
GENERATION 21
Mit der Siemens-Schulpartnerschaft hat die Klosterschule Roßleben seit 2006 einen wichtigen operativen Partner gewonnen. Diese Partnerschaft ist gekennzeichnet durch eine enge Begleitung von Schulprojekten, die Etablierung und Pflege von Kooperationen sowie eine nachhaltige Förderung für die Schülerinnen und Schüler der Klosterschule Roßleben. Dies geschieht in Form der Bereitstellung von Schul- und Lehrmaterialien, der Durchführung von Bewerbungstrainings oder der Unterstützung interdisziplinarer naturwissenschaftlicher Projekte. Weitere Informationen finden Sie unter
www.siemens.de/ausbildung und medienportal.siemens-stiftung.org

ALUMNI IM EHEMALIGENVEREIN
Alte Roßleber und Freunde e.V.
Die Absolventinnen und Absolventen des Gymnasiums Klosterschule Roßleben blicken auf eine besondere Zeit zurück. Die Jahre an unserer Schule haben sie geprägt, lebenslange
Freundschaften entstehen lassen und neue Perspektiven eröffnet.
Viele Ehemalige fühlen sich auch nach ihrem Abschluss eng mit der Schule verbunden.
Persönliche Besuche, Wiedersehenstreffen und Jubiläumsfeiern zeigen, wie stark die
Gemeinschaft weiterhin lebt.
Ehemaligenverein und Netzwerk
Um diesen Zusammenhalt aktiv zu fördern, wurde der Verein Alte Roßleber und Freunde e.V. ins Leben gerufen. Er unterstützt den Austausch unter den Jahrgängen, schafft Raum für
Begegnungen und hält die Verbindung zur Schule lebendig. Wer sich engagieren oder einfach mit anderen in Kontakt bleiben möchte, ist herzlich willkommen.
Für Absolventinnen und Absolventen ist die Mitgliedschaft im Verein in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss beitragsfrei. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung findest du hier:

Ehemalige erzählen – Was wurde aus …
Was Roßleben für jede und jeden bedeutet, ist so unterschiedlich wie die Lebenswege unserer Absolventinnen und Absolventen. Im unteren Bereich dieser Seite findest du persönliche Berichte und Erinnerungen, die zeigen, wie prägend die Schulzeit hier gewesen ist.
ROßLEBEN FÖRDERN
LEBEN, WOHNEN UND SCHLAFEN –
IN DEN GEMÄUERN EINES ALTEN KLOSTERS
Als gemeinnützige Stiftung steht für uns der soziale Aspekt unserer Arbeit im Vordergrund. Spenden für unseren Stipendienfonds, für den Denkmalschutz sowie für moderne Lehr- und Lernmittel stellen für uns daher eine Unterstützung von enormer Wichtigkeit dar. Mit Hilfe der Sozialbank AG können Sie unserer Schule unkompliziert eine Spende zukommen lassen. Gern per Überweisung an das folgende Spendenkonto:
Sozialbank AG – Spendenkonto
Konto-Nr.: 0 003 498 703
BLZ: 370 205 00
IBAN: DE 93 3702 0500 0003 4987 03
BIC: BFSWDE33XXX
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