„Wer bist Du?!“

0 Bernd Westermeyer

Die Roßlebener Gespräche sind als Veranstaltungsformat nicht von ungefähr weit über Thüringen hinaus bekannt. Bieten sie doch Gelegenheit, sich mit ausgewählten historischen, politischen, wirtschaftlichen, religiösen sowie aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen und mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten in den unmittelbaren Austausch zu kommen.
Am 27. April war es uns eine große Ehre und Freude, Herrn Dr. Rüdiger von Voss als Referent und Gesprächspartner an der Klosterschule Roßleben begrüßen zu dürfen. Der Jurist, Publizist und Historiker ist Ehrenvorsitzender der Stiftung 20. Juli 1944 sowie Vorsitzender der Erwin v. Witzleben-Gesellschaft und gilt als ausgewiesener Experte zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 
Sein Vater, Oberstleutnant Hans-Alexander v. Voss, war am Attentatsversuch gegen Adolf Hitler beteiligt und entzog sich der Verhaftung durch die Geheime Staatspolizei im November 1944 durch Freitod.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, ob sich Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben auch im 21. Jahrhundert als Vorbild für Freiheit und Recht eigne. Zahlreiche Fragen aus der Schülerschaft gingen jedoch weit über diese Fragestellung hinaus und immer wieder wurde deutlich, wie groß die Bedeutung des 20. Juli 1944 für unsere Gegenwart ist.

Folgende Kern-Fragen gab uns Herr Dr. von Voss zum Ende eines denkwürdigen Abends mit auf den weiteren Weg:

„Wer bist Du?“
„Wo stehst Du?“
„Wofür bist Du aufzustehen bereit?“

Unsere neue SMV

0 Theresa Zingel

Die SMV – also die Schüler-Mitverwaltung – besteht aus Prima Omnia, Primus Omnium (folgend POs) sowie den Inspektoren Mädchen und Jungen. Alle Positionen werden von den Internatler*innen jeden Frühling neu gewählt. Am 14. März fand die diesjährige Wahl statt. Die POs zeichnen sich vor allem durch Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Integrität aus. Sie koordinieren die Präfektendienste, nehmen an disziplinarischen Gremien teil, koordinieren gemeinsam mit dem Internatsleiter und den Tutor*innen die Disziplin in der Mensa und betreuen Roßlebener Gäste. Um die Gemeinschaft des Internats zu schützen und zu stärken sind sie zudem zuständig für das Mentorensystem und ein ständiger Ansprechpartner für alle Schüler*innen. Die Inspektoren unterstützen die POs in diesen Pflichten und Aufgaben. Außerdem sind sie Ansprechpartner*innen für die Jungen beziehungsweise Mädchen und stehen diesen mit Rat und Tat beiseite.

Die neu gewählte SMV stellt sich mit folgenden Worten vor: „Geben und Nehmen, eine Devise die uns wichtig ist und die uns als Schule zu größerem Glanz bringen soll. Wir, Aurelia (Prima Omnia), Amalia (Inspektor Mädchen), Francois (Inspektor Jungen) und Montie (Primus Omnium), wollen als neue SMV einiges erreichen und hoffen in enger Zusammenarbeit mit der Leitung etwas im Sinne der Internatsgemeinschaft bewegen zu können.“

Wir wünschen der neuen SMV in ihrer Amtszeit alles Gute.

Amalia, Montanus, Aurelia, Francois

Offene Türen – Volle Räume

0 Bernd Westermeyer, Theresa Zingel

Ein Blick vom Innenhof der Klosterschule Roßleben über die Sonnenuhr und die Unstrut in die Ferne – diese besondere Perspektive bietet sich in Roßleben einmal im Jahr – am Tag der offenen Tür. 
Jung und Alt sind an diesem Tag eingeladen, hinter den alten Mauern der Schule die moderne pädagogische Arbeit aller Fachbereiche kennenzulernen, mit Lehrern und Tutoren ins Gespräch zu kommen, unsere Schülerinnen und Schüler kennenzulernen oder auch andere an der Klosterschule interessierte Eltern und Kinder zu treffen. 
Nach zwei Jahren virusbedingter Zwangspause war der Besucherandrang in diesem Jahr besonders hoch – ganz zur Freude von Schule, Internat und Rektor Bernd Westermeyer, der die Veranstaltung bei herrlichem Sonnenschein im Innenhof mit einem Willkommensgrußwort eröffnete. 
Den ganzen Nachmittag über gab es viel zu sehen und zu erleben: dank der Musik-Akademie der Schule wurde an verschiedenen Orten musiziert, naturwissenschaftliche Mitmach-Experimente und Vorträge zogen die Gäste in die Fachkabinette, und im Archiv konnte man einen Blick auf einzigartige Artefakte aus der Kloster- und Schulzeit erhaschen.
Sportlich ging es auf dem Kunstrasenplatz zu. Dort konnte man Feldhockey-Spielen beiwohnen, während die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 gleich nebenan ihr Sportabzeichen ablegten und durch die zahlreichen Zuschauer zu Höchstleistungen motiviert wurden. Parallel sammelten sich andere sportbegeisterte Besucherinnen und Besucher auch am Basketballplatz der Schule: dort bot die inzwischen größte Sport-Gilde Roßlebens nach der kurzen Vorstellung eines erst vor einigen Wochen durch Alumni, Eltern und Lehrer gegründeten Basketball-Clubs kurze Trainingsspiele zum Ausprobieren an. 
Sehr gut besucht waren auch alle Schüler-Führungen durch die Unterrichtsbereiche der Schule, das Internat und das Tagesinternat (es bietet externen Schülerinnen und Schülern internatliche Ganztagsaktivitäten) sowie durch die hauseigene Kunst-Galerie, die derzeit beeindruckende Siebdrucke des Dresdener Künstlers Jan Kunze ausstellt.
Wir danken allen Schülerinnen und Schülern sowie der gesamten Mitarbeiterschaft für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung dieses rundum gelungenen Tages und freuen uns, dass wir derart viele Kinder, Eltern und Besucher begeistern konnten.

Zu unserer Freude hat uns auch noch ein Feedback von Schülerinnen aus dem Internat erreicht:

Am Freitag haben wir gemeinsam mit Frau Sattler in der Lehrküche verschiedene Speisen für den Tag der offenen Tür vorbereitet. Darunter einige Torten, wie Obst- und Rührkuchen, sowie Dips mit Möhren, Quark, Knoblauch und frischen Kräutern. Abends wurde noch die Fotoausstellung auf dem Erziehertrakt vorbereitet, indem unter anderem Bilder von der Internatsfahrt, dem Festessen und weiteren gemeinsamen Momenten als Collage aufgestellt wurden. 
Der Tag der offenen Tür war für alle bereichernd. Nicht nur für Interessierte, um die Schule und das Internat kennenzulernen oder für Ehemalige, um sie zu besuchen, sondern auch für uns Schüler. Wir konnten von den Besuchern noch einiges lernen, insbesondere von den Erzählungen Ehemaliger verschiedenster Jahrgänge, über die damaligen Zimmer, Trakte und das Gelände. Die Aufgaben für uns Schüler waren sehr vielfältig. Kuchen und Getränke verkaufen, Sportarten wie Hockey, Rugby und Basketball präsentieren, sowie zahlreiche Unterrichtsfächer experimentell vorstellen und veranschaulichen, Führungen durch die Schule und das Internat machen und vieles mehr. Letztendlich war es ein anstrengender, aber auch erfolgreicher Tag.