Abschlussfahrt des Kanukurses

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Am Samstag starteten 18 wasseraffine Klosterschüler zur Abschlussfahrt des Kanukurses auf der Unstrut.

Im Kanadier ging es flussabwärts, nach vielen sehr angenehmen Gesprächen und der ersten Schleusenerfahrung gab es den ersten Halt in Wangen. Nach dem Mittagessen ging es mit Vorträgen an der Unstrut weiter und dann wieder ab aufs Wasser. Ziel war Karsdorf, der Campingplatz. Dort bezogen wir unsere Tipis, hörten weitere interessante Vorträge, grillten und genossen die gemeinsame Zeit am Lagerfeuer.

Nachdem der Hahn von nebenan pünktlich kurz vor sieben den Weckdienst übernahm, ging es nach dem Frühstück und einem weiteren Vortrag zurück aufs Wasser. Dort kurierten wir etwas die müden Arme und kamen gegen Mittag am Endziel in Kirchscheidungen an. Schüler, die Sportlehrerin sowie Kanusportkursanbieterin Kerstin Steller und die Begleitungen Frau Töpfer und Frau Tröger fuhren etwas müde, aber sehr zufrieden nach Hause.

Text: Nadine Tröger

Projekttag Verkehrssicherheit

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An der Klosterschule Roßleben fand in dieser Woche ein ganztägiger Projekttag zur Verkehrssicherheit für die Klassenstufen 11 und 12 statt. Insgesamt 96 Schülerinnen und Schüler nahmen teil. Organisiert und durchgeführt wurde der Tag von unserem externen Partner, der Verkehrswacht.

Statt getrennt in Theorie und Praxis zu arbeiten, durchliefen die Jugendlichen in einem rollenden Stationsbetrieb verschiedene Einheiten. Dabei vermittelten erfahrene Experten praxisnah wichtige Inhalte zu Themen wie:

  • Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
  • Verkehrsunfälle und ihre Folgen
  • Risikofaktor Mensch
  • Ablenkung im Straßenverkehr

Zwischen den Theorieimpulsen konnten die Schülerinnen und Schüler direkt selbst aktiv werden. Ob beim Rauschbrillenparcours, mit VR-Brillen, am Agility Board oder an den Brems-, Motorrad-, Umschlags- und E-Scooter-Simulatoren – überall wurde erlebbar, wie schnell Grenzen erreicht werden und wie wichtig verantwortungsvolles Handeln ist.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Ersten Hilfe: Im Spiegelsaal trainierten die Jugendlichen, wie man im Ernstfall beherzt eingreifen und wirksam helfen kann.

Der Projekttag machte eindrucksvoll deutlich, dass Verkehrssicherheit jeden betrifft. Die abwechslungsreiche Kombination aus Theorie, praktischen Übungen und Simulationen hinterließ bleibende Eindrücke – und schärfte das Bewusstsein der Oberstufenschüler für Sicherheit im Alltag.

Ein herzlicher Dank gilt der Verkehrswacht sowie allen Beteiligten, die diesen wertvollen Projekttag möglich gemacht haben.

Kletterkurs der 11. Klasse – Hoch hinaus in jeder Hinsicht!

0 Monique Ghandour

Vom 23. bis 27. Juni 2025 stand für 15 Schüler:innen der 11. Klasse der Klosterschule Roßleben nicht der gewohnte Unterricht auf dem Stundenplan, sondern das Abenteuer Klettern – mit allem, was dazu gehört: Technik, Mut, Muskelkater und jede Menge Teamgeist. Begleitet wurden sie von Frau Steller und Frau Cunert, die gemeinsam mit den Jugendlichen eine unvergessliche Kursfahrt organisierten.

Theorie trifft Praxis – der Start in Roßleben

Los ging es am Montag mit einer intensiven Einführung in der Turnhalle der Klosterschule. An fünf Stationen konnten die Schüler:innen grundlegende Klettertechniken, Knotenkunde, Sicherung und das Abseilen üben. Schülervorträge und praktische Übungen legten das Fundament für die bevorstehenden Herausforderungen am echten Fels.

Sangerhausen & Ilmenau – Felswand statt Klassenwand

Am Dienstag wurde es ernst: Der Kletterfelsen in Sangerhausen bot die perfekte Kulisse, um das Gelernte in der Praxis zu testen. Ob Toprope oder erste Schritte im Vorstieg – die Gruppe wuchs über sich hinaus. Nach dem ersten Outdoor-Klettertag ging es weiter zur Jugendherberge nach Ilmenau, die für den Rest der Woche als Basislager diente.

Der Mittwoch führte die Gruppe in einen Steinbruch nahe Ilmenau – mit beeindruckenden Routen, echtem Felsgefühl und viel Überwindung. Zur Abkühlung nach dem Klettereinsatz ging es direkt ins Schwimmbad.

Der Geierfelsen ruft – und das Gipfelbuch auch

Ein echtes Highlight war der Donnerstag mit dem Aufstieg am sagenumwobenen Geierfelsen bei Gehlberg. Drei anspruchsvolle Routen forderten Technik, Kraft und Nerven. Wer es schaffte, durfte sich ins Gipfelbuch eintragen – ein Moment voller Stolz. Am Nachmittag bot das Ilmenauer Schwimmbad noch einmal Erholung, bevor der Abend mit Spielen, Gesprächen und Gemeinschaft ausklang.

Abschluss in Weimar – Halle, Boulder & Höhenangst

Zum Finale ging es am Freitag in die Kletterhalle nach Weimar. Für viele war das Indoor-Klettern überraschend herausfordernd. Dennoch zeigte sich, dass das in der Woche Gelernte Früchte getragen hatte – ob beim Klettern im Vorstieg, im Toprope oder beim Bouldern. Besonders die Kletterwand mit Überhang war für einige ein echter Endgegner – der mutig bezwungen wurde.

Fazit: Über sich hinauswachsen

Die Kletterwoche war weit mehr als eine sportliche Herausforderung. Sie war ein Erlebnis in Gemeinschaft, eine Woche des Wachsens, Vertrauens und der Überwindung. Oder wie es eine Teilnehmerin zusammenfasste:

„Klettern ist mehr als Sport – es ist Überwindung, Vertrauen und echtes Abenteuer.“

Kursfahrt nach Polen/ Auschwitz

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Mit dem ersten Tageslicht um 5Uhr morgens begann unsere Kursfahrt nach Polen. Gemeinsam mit den Mitschülerinnen und Mitschülern, die sich für diese Fahrt entschieden hatten, fuhren wir in Roßleben los – noch etwas verschlafen, aber gespannt auf das, was uns erwartet. Trotz der langen

Fahrt verging die Zeit schneller als gedacht und gegen 14Uhr erreichten wir unser erstes Ziel: die Stadt Oświęcim, deren Name im Deutschen mit „Auschwitz“ übersetzt wird. Wir lernten schnell, dass man den Namen Auschwitz ausschließlich im historischen Kontext verwenden sollte. Am ersten Tag bezogen wir unser Hotel und erkundeten das Stadtzentrum. Den Abend ließen wir ruhig und entspannt ausklingen.

Der Dienstag begann mit einem sehr ernsten Thema: der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz I. 

Auschwitz I ist das Stammlager gewesen und gilt als Konzentrations- und Vernichtungslager. Während einer geführten Tour durch die verschiedenen Blöcke und das ehemalige Krematorium spürten wir die Schwere dieses Ortes. Es war ein sehr emotionaler Morgen, der uns alle tief bewegt hat. Besonders der Moment an der sogenannten Todesmauer, an der wir als Klosterschule einen Kranz zum Gedenken an die Opfer niederlegten und eine Schweigeminute hielten, wird vielen von uns lange im Gedächtnis bleiben. Nach einer Mittagspause im Hotel nahmen wir an einem Workshop teil, in dem wir uns mit Gegenständen aus dem Lager auseinandersetzten. Am Abend hatten wir Zeit zur freien Verfügung, die viele nutzten, um über die Eindrücke des Tages zu sprechen.

Am Mittwoch stand der zweite Teil der Führung auf dem Programm: das Lager Auschwitz-Birkenau. Es war noch weitläufiger und auch hier hörten wir Geschichten von Schicksalen, die schwer zu begreifen sind. Nachmittags besuchten wir ein kleines Museum über das Leben der Menschen in der Region, das wir selbstständig mit Audioguides erkundeten. Danach reisten wir weiter nach Krakau, etwa anderthalb Stunden entfernt und bezogen unser neues Hotel.

Der Donnerstag war kulturell und persönlich sehr bereichernd. Am Vormittag erhielten wir eine

Stadtführung durch das wunderschöne Krakau und am Nachmittag folgte eines der eindrücklichsten Erlebnisse der Woche: ein Gespräch mit einer Zeitzeugin. Sie war kurzfristig aus Warschau angereist, weil die ursprünglich eingeladene Person krankheitsbedingt ausfiel. Offen und ehrlich sprach sie über ihre Vergangenheit und wir konnten ihr viele Fragen stellen. Diese Begegnung war bewegend und schuf eine ganz besondere Nähe zur Geschichte. Am Abend aßen wir gemeinsam in einem jüdischen Restaurant – ein stimmungsvoller Abschluss, bei dem wir auch gemeinsam lachen und die besondere Atmosphäre mit einem Klezmerkonzert genießen konnten.

Am Freitag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Die Woche war wie im Flug vergangen. Wir mussten viel laufen, es war emotional, anstrengend – körperlich wie geistig. Und doch sind wir uns alle einig: Es hat sich gelohnt. Es war wichtig. Viele von uns haben gesagt, dass man die Geschichte nicht wirklich begreifen kann, wenn man sie nur in Büchern liest. Man muss sie erleben, fühlen und sehen. Und genau das durften wir in dieser Woche. Neben den ernsten Momenten gab es aber auch viele schöne, lustige und verbindende Erlebnisse, die uns als Gruppe enger zusammengeschweißt haben. Diese Fahrt eine Erfahrung die bleibt.

Text: Amelie

Imo in Kenya!

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Hello, I’m Imogen and I’m in th 9th grade at the Klosterschule Roßleben and currently on an exchange at Brookhouse School in Nairobi, Kenya. I’ll be spending a total of four weeks here. I’m really enjoying my time here and I’ve already learned a lot. I’ll be taking home incredible memories and friendships.

I’m boarding from Monday to Friday and I spend the weekends with my host family. They live here in Nairobi in a beautiful apartment. They gave me a large room with my own balcony, where I have a beautiful view. They welcomed me warmly, and I feel like I’m a part of their family. Thanks to my host family, I’ve been able to truly experience Kenyan culture. They showed me around their beautiful country and shared their home with me. I’ve enjoyed staying with them on the weekends. Their helper makes delicious, traditional Kenyan food, and she has taught me a few dishes. I have eaten so much chapati and ugali that I can’t eat a dish without them now.

The school is also going well, and the girls I share a room with are open and helpful. The teachers are very open-minded and include me in their lessons. This week, there are exams every day for all year groups. I’m using this time to do my own work from home. I even took one exam, in German. It wasn’t challenging for me, but it tested my knowledge. I’ve been enjoying every single minute of my school and boarding experience at Brookhouse.

The students here are social on a different level; they’re very interested and open-minded, and they really inspired me.

What I like about this school is the house system. All students are divided into four houses: Amboseli, Tsavo, Samburu, or Mara. These houses compete against each other in various competitions. On my first Friday here, I saw all four houses perform a play inspired by the theme „A song that can change everything.“ My house, Amboseli, and I won second place! This house system they have is very beneficial. It makes the different year groups interact and make broader connections.

The school is very beautiful, and what shocked me were the animals that roam freely around campus. There are papios, geese, goats and peacocks. I’ve also seen many animals outside of school, at the National Park and at different conservatory’s. At the Ol Pejeta Conservatory in Nanyuki, I saw zebras, elephants and I even petted and fed a blind rhino. At the Giraffe Centre in Nairobi, I got to feed giraffes, which was a wonderful experience.
I like it here so much that I don’t want to leave Nairobi. It’s the people who make a country and I find that the people I got to meet here have made this experience, one I won’t ever forget. They are the ones that made it so enjoyable, I will be forever grateful for the people.

Time has gone by quickly, and I can’t describe in words how thankful I am that I got to do this exchange. The memories I have made are unforgettable. Kenya will always be a part of me.

Hamlet im Innenhof – moderne Inszenierung mit starker Ensembleleistung

0 Monique Ghandour

Am Samstagabend brachte der DG-Kurs der 10. Klasse der Klosterschule Roßleben Shakespeares Hamlet auf die Bühne – als Abschluss des ersten Tages „Kultur im Kloster“. Gespielt wurde im Innenhof der Schule, bei sonnigem Wetter und in offener Atmosphäre. Die Leitung lag bei Frau Plöger, die mit ihrem Ensemble eine moderne, reduzierte Inszenierung des Klassikers erarbeitete. Mehrere kurzfristige Ausfälle der Besetzung waren ebenso eine Herausforderung wie die Akustik des Innenhofs. Mit hohem Einsatz und sichtbarer Spielfreude zeigte die Gruppe eine sehenswerte Erstaufführung des Shakespeare Klassikers und setzte nach dem Picknickkonzert im Park und dem Sommerkonzert der Musikakademie ein weiteres Highlight.

In der Titelrolle sprang Florian kurzfristig für die verletzte Hauptdarstellerin ein. Obwohl er den Text nicht mehr auswendig lernen konnte, gelang ihm – unterstützt durch das Skript – eine beeindruckende Darstellung. Mit starker Bühnenpräsenz und sicherem Gespür für die Figur überzeugte er das Publikum.

Auch die übrigen Rollen wurden mit spürbarem Einsatz gespielt: Herr Killisch zeigte als Claudius eine klare, kraftvolle Interpretation, obgleich auch er erst am Mittag seinen Auftritt zugesagt hatte. Johanna verkörperte Gertrude mit viel Feingefühl, Richard verlieh dem Geist eine eindrucksvolle Ruhe und Tiefe. Charlotte als Hamlets bester Freund Horatio war, wie auch alle anderen, überzeugend in ihrer Rolle.

Die moderne Umsetzung verzichtete bewusst auf aufwendige Kulissen oder Kostüme, der Innenhof mit Empore und dem darunter liegenden Säulengang sowie seinen Beeten lieferte den passenden Hintergrund zu den ausgewählten Szenen. Der Fokus lag ganz auf Sprache, Ausdruck und Körperspiel – und gerade das machte die Wirkung der Aufführung aus. Trotz kurzfristiger Umbesetzungen wirkte das Spiel konzentriert, sicher und geschlossen.

Mit dieser Hamlet-Inszenierung setzte die Klosterschule durch das Engagement von Frau Plöger ein starkes Zeichen für lebendiges Schultheater – mutig, zeitgemäß und mit großer Ausdruckskraft. Ein würdiger Abschluss eines besonderen Tages.

Hello Germany!

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Nachdem wir im Januar eine Austauschschülerin aus Peru in der Klosterschule begrüßen konnten, freuten wir uns auf unseren nächsten Gast: Emma aus Durban/Südafrika. Lest hier, welche Eindrücke sie mit nach Hause nimmt.

My time in Germany has truly been a once-in-a-lifetime experience. What I’m taking home with me is invaluable: memories, new friendships, a few German words, and of course — lots of souvenirs that vendors in Berlin sold me at prices higher than your Autobahn speed limit (which, to be fair, doesn’t even exist).

There are a lot of differences between South Africa and Germany, but the most obvious ones are: you speak a lot of German, and it’s pretty cold here. We also drive on the left side of the road (I had to throw something about cars in — I know how much you love them). The food, transport, and culture are totally different too. Döners, ice cream with all the toppings, pork schnitzel, Spezi, Brötchen, Milka — most of these are rare back home (though I’m taking a lot of chocolate with me, and I’ll definitely be looking for a German restaurant when I get back).

We also don’t really use public transport. Trains and buses just aren’t common or that safe, so I rely on my parents to drive me everywhere. A lot of you are probably thinking, “My parents would never do that.” Trust me — mine don’t want to either.

South Africa also doesn’t have that deep, European historical feel that makes Germany so special. Getting to go to school in a building that’s almost 500 years old? Unheard of in South Africa. 

Despite all these differences, there are some things we do have in common — like a shared love of sport (for you it’s soccer, for us it’s rugby).

I’ve learned so much during my exchange:
That in Germany, recycling is practically a national sport. That shoes come off the second you step indoors. That Mrs Hartwell takes the BLF English exam very seriously – and that Mrs Spenner takes dancing in sport even more seriously. I even watched a strip show during Abi prank week. 

I’ve learned how to be independent, how to get by with a mix of Duolingo and Google Translate, and how to miss a train — because German buses and trains wait for no one. I’ve even learned to appreciate good Schlager.

And maybe most importantly, I’ve learnt the value of exchange and how a host family can go from being strangers to feeling like home. Mine made this experience what it was and their kindness, support and generosity have meant more to me than they probably realise. 

The big memories they gave me will stick with me forever — riding roller coasters in Leipzig, sightseeing in Berlin, meeting new people at the Spring Ball, painting Easter eggs, experiencing German festivals, appreciating Weimar, and visiting the old town in Dresden.

But I think I’ll miss the small things the most:
Eating Brötchen for breakfast, walking home after school, closing the blinds with a remote, going to the shops for lunch, seeing yellow fields and cherry trees — and of course, the people. For that, I have KSR, my incredible friends, and especially my host family to thank.

The kindness everyone has shown me has been unmatched, and I can’t thank you enough for that. I hope to see you all in South Africa someday (we’ve got lions and a really nice ocean, by the way).


Thank you for everything. Tschüss!

Roßleben 2035

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Drei Monate sind seit unserer großen Zukunftskonferenz unter dem Motto ‚Roßleben 2035 – Mit Geschichte in die Zukunft‘ ins Land gegangen – drei Monate, in denen die 19 Arbeitsgruppen an ihren Projekten getüftelt, neue Ideen entwickelt und manche alte verworfen haben. Am vergangenen Samstag traf man sich dann wieder in der Schule, um gemeinsam Zwischenbilanz zu ziehen. Einmal mehr wurde deutlich, wieviel Entwicklungspotential auch nach 471 Jahren noch in der Klosterschule schlummert: Die Zuhörerinnen und Zuhörer erhielten Einblick in die ganze Bandbreite der aktuellen Projekte, von der Campusentwicklung – hier wurde ein beeindruckender neuer Masterplan zur Diskussion gestellt – bis hin zur Förderung der Mitarbeitergesundheit und zur Kooperation mit lokalen Vereinen. Nach der morgendlichen Präsentations- und Feedbackrunde bestand am frühen Nachmittag die Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen Gruppen und zur Verfeinerung der eigenen Konzepte und Pläne. Abschließend wurden im Plenum die konkreten Arbeitsschritte für die kommenden Monate vorgestellt. Während uns manche Projekte noch über mehrere Jahre hinweg beschäftigen werden, lassen sich andere praktisch sofort umsetzen. Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft sind herzlich eingeladen, sich in die Schulentwicklung einzubringen – in welchem Bereich, in welcher Form und in welchem Umfang auch immer. Im Rahmen des Tages der Offenen Tür am 27. September 2025 werden alle Projekte der Öffentlichkeit präsentiert.

Auftreten und Wirken

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Am Wochenende vom Freitag, dem 23.05.2025, bis zum Sonntag, dem 25.05.2025, bereicherte Clemens von Ramin durch seine Anwesenheit erneut das Internatswochenende der Schülerinnen und Schüler an der Klosterschule in Roßleben, welches ganz unter dem Thema „Auftreten und Wirken“ stand. Herr von Ramin, der seit 1997 als Vorleser, Coach und Sprecher in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig ist und so einen großen Bekanntheitsgrad erreicht hat, fesselte die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen drei Tagen mit seinem breiten Erfahrungsschatz, eingebettet in ein Rahmenprogramm bestehend aus Coaching, Vorträgen, einer Lesung und einem entsprechenden Seminarabschluss, bei dem die Inhalte der letzten Tage gemeinsam ausgewertet und reflektiert wurden.

Seminarauftakt am Freitag war der 90-minütige Vortrag „Stimme und Haltung“, bei dem Herr von Ramin, ganz in seinem Element, über die Wirkung und Wichtigkeit einer lauten Stimme berichtete. Die anwesenden Zuhörer konnten mit Hilfe des vermittelten Fachwissens erfahren, welche Rolle in diesem Zusammenhang auch die Körperhaltung spielt. Ein positives und selbstbewusstes Selbstbild sowie Ausstrahlung und Autorität sind die Folge dessen und können den Schülerinnen und Schülern im Schulkontext, aber auch in allen anderen Lebensbereichen von wertvollem Vorteil sein. Dabei blieb der Satz: „Die Haltung und die Stimme sind der Schlüssel zum Erfolg.“ besonders im Gedächtnis. Im Anschluss daran fanden sich Schülerinnen und Schüler der elften und zwölften Klassen jeweils in Zweiergruppen zusammen und konnten gemeinsam in persönlichen Coaching-Gesprächen mit Clemens von Ramin für Vorträge, Referate, aber vor allem zukünftige Bewerbungsgespräche trainieren. Geübt wurden Vorgehensweisen wie das Finden von drei individuellen, markanten Wörtern, welche die Besonderheiten oder auch Interessen des jeweiligen Schülers beschreiben. Anhand dessen konnte Herr von Ramin sehr gut beleuchten, wie potenzielle Arbeitgeber die für sie interessanten Informationen über ihre Bewerber erhalten – im Umkehrschluss also, wie die Schüler sich anhand der eigens gewählten Wörter treffend selbst beschreiben können. „Die richtige Vorbereitung ist in diesem Zusammenhang alles“, so Ramin, welcher die Schüler dazu anhielt, sich beim Üben mit einer Kamera aufzunehmen und sich hinterher selbst kritisch zu betrachten.

Am Samstag kamen die Internatsschüler erneut in der Aula der Klosterschule zusammen, um der Lesung des Briefromans „Adressat Unbekannt“, welcher erstmals 1938 veröffentlicht wurde, aber in seinem Kontext eine beklemmende Aktualität aufweist, zu lauschen. Die vorgetragene Geschichte handelt von einer langen, innigen Freundschaft zweier erwachsener Geschäftsmänner im Jahr 1932, kurz vor der Machtergreifung Hitlers, welche gemeinsam eine Kunstgalerie in San Francisco betreiben.
Max Eisenstein ist amerikanischer Jude und lebt in den Vereinigten Staaten, während sein bester Freund Martin Schulse mit seiner Familie, bestehend aus Frau und Söhnen, nach Deutschland – München – übersiedelt. Durch die weite kontinentale Trennung der beiden Freunde entsteht ein regelmäßiger Briefwechsel, welcher zunächst der festen Freundschaft keinen Abbruch tut. Dies ändert sich allerdings bald durch die jüngsten Entwicklungen der politischen Lage in Deutschland und die beginnende Judenverfolgung. Die Freundschaft wandelt sich, und letztlich endet die Geschichte auf tragische Weise. Herr von Ramin wählte das Thema seiner Lesung bewusst und passend zu den aktuellen politischen Unsicherheiten und regte im Anschluss an die einstündige Lesung noch eine Diskussion unter den Schülerinnen und Schülern an. Diese sollen ihre Verantwortung durch ihre Stimme erkennen, sich einsetzen und sich trauen, „den Mund aufzumachen“, unbequem zu sein, immer kritisch zu bleiben und ihre Meinung zu äußern – Fähigkeiten, die in der heutigen Zeit wichtiger sind denn je.

Schlusspunkt des äußerst gelungenen Seminars war eine gemeinsame Feedback- und Reflektionsrunde am Sonntag, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke des gesamten Wochenendes schildern und auswerten konnten. Herr von Ramin erntete viel Applaus und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen, die rege Mitarbeit und die Wertschätzung seiner Arbeit, die ihm von den Schülern entgegengebracht wurde. Im Namen aller anwesenden Schülerinnen und Schüler, Tutoren sowie der Internatsleitung bedankte sich eine Internatsschülerin und SMV-Mitglied herzlich für die gemeinsam gut genutzte Zeit und das Erwerben neuer Kompetenzen.

So endete für die Schülerinnen und Schüler der Klosterschule Roßleben ein grandioses Wochenende mit Clemens von Ramin, der uns sicher nicht das letzte Mal mit seiner Präsenz beehrt hat.

Inga Rülke – Tutorin

Erklärung der Schulleitung zur Gedenkveranstaltung „Gedenken und Erinnern: Frauen im Widerstand“ (26. März 2025)

0 Monique Ghandour

Bei der Vorbereitung unserer Gedenkveranstaltung‚ Gedenken und Erinnern: Frauen im Widerstand ist es uns nicht gelungen, zu jedem Zeitpunkt die nötige Sensibilität zu wahren. Dies bedauern wir zutiefst, und hierfür möchten wir uns aufrichtig entschuldigen.

Im Ankündigungs-Flyer wurde der ranghohe Wehrmachtsoffizier Erwin von Witzleben (1881-1944) auf eine bildliche Stufe mit der jüdischen Widerstandskämpferin Hildegard Loewy (1922-1943) gestellt. Hierfür entschuldigen wir uns in aller Form. Unsere einzige Intention war es, den Widerstand gegen das Hitlerregime in seiner Bandbreite und seinen inneren Widersprüchen abzubilden.

In den 20er-Jahren besuchte eine Reihe von Schülern Roßleben, die sich während der NS-Diktatur dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus anschlossen und sich an dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beteiligten. Erwin von Witzleben war ein Mitglied der Stifterfamilie und Widerständler. Nicht nur vor diesem Hintergrund ist es unser Anliegen als Schulleitung, die Schülerinnen und Schüler dafür zu sensibilisieren, dass wir alle in der Verantwortung stehen.

Gerade in diesen Zeiten und vor dem Hintergrund der politischen Situation in Thüringen müssen wir wachsam bleiben, damit sich die Geschichte Deutschlands zwischen 1933 und 1945 nie wiederholt. Dies ist auch tief verankert in unserer pädagogischen Praxis und stets Ziel unserer Diskussions- und Lehrveranstaltungen. Seit vielen Jahren arbeiten wir hierzu u.a. eng mit der Stiftung 20. Juli 1944 und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand zusammen.

Auch wir als Verantwortliche der Schule möchten stets dazulernen und in den offenen Dialog treten, denn dies ist ein Grundbaustein unseres Selbstverständnisses als Bildungsinstitution.

Die Schulleitung der Klosterschule Roßleben