Schlüsselübergabe im Archiv

0 Anica Backhaus

Liebe SchülerInnen, liebe RoßlebenerInnen,

ich möchte mich Euch und Ihnen als Frau Wichmanns Nachfolgerin im Museum und Archiv der Klosterschule Roßleben vorstellen. Seit den Herbstferien hat sie mich intensiv eingearbeitet und ich freue mich sehr, die Geschichte unserer Schule erforschen zu dürfen. Es ist die einzigartige Möglichkeit, die Rückkehr an meine eigene Schule mit meiner Begeisterung für Archivarbeit und alte Dinge verbinden zu können – zumindest in Teilzeit. Denn obgleich ich Geschichte studiert habe, führte mein beruflicher Weg nach dem Abschluss in den organisierten Sport. Beides ist eng mit meiner prägenden Schulzeit in Roßleben verknüpft.

In meiner beruflichen Haupttätigkeit bin ich Sportjugendkoordinatorin im Kyffhäuser-Kreissportbund. Vielleicht haben wir uns schon bei den Schulsportwettkämpfen im Crosslauf, Volleyball oder in der Leichtathletik getroffen. Hauptsächlich berate ich Sportvereine und ihre Mitglieder bis 27 Jahre bei der Jugendarbeit. Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Vorstand der Kyffhäuser-Kreissportjugend setzte ich Projekte um, die den Vereinssport unterstützen sollen, und wir vertreten die Interessen des Sports im Kyffhäuserkreis gegenüber Verwaltung und Verbänden. Im Grundlagenlehrgang gebe ich mein Wissen an angehende TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen weiter. Die Arbeit ist so bunt und vielfältig wie der Sport selbst, eine abwechslungsreiche Mischung aus Tradition und Innovation. 

Vielleicht liegt gerade in dieser Parallele meine Faszination für Geschichte und Sport. Die Fragen, wie wir lernen, was wir behalten, archivieren oder verwerfen, was uns prägt und antreibt, stelle ich in der historischen Forschung genauso wie im Verein.  Für mich sind sie seit meiner Schulzeit hier in Roßleben eng verknüpft, denn ich habe damals schon für mich erkannt, wie wichtig der Ausgleich zwischen geistiger und körperlicher Betätigung ist. Im Unterricht und bei einem Schülerprojekt der Klassikstiftung Weimer wurde meine Begeisterung für geschichtliche Zusammenhänge geweckt, die fürs Rudern schon am ersten Tag der 5. Klasse mit einem Besuch im Bootshaus. Als junge Ehrenamtliche bin ich gewissermaßen in meine heutige berufliche Tätigkeit hineingewachsen. Hohe fachliche Kompetenz, Respekt und Augenhöhe prägten meine Lehrkräfte und Trainer. Auch das habe ich von ihnen mitgenommen und möchte es weitergeben, z.B. in der Archivgilde, im Rudertraining und in der Ausbildung Ehrenamtlicher. 

Ich freue mich darauf, mit Euch und Ihnen, die Geschichte unserer Schule zu entdecken. 

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