„Alles Glück der Erde …“ – Neustart der Reitgilde

0 Monique Ghandour

Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde an der Klosterschule eine alte Tradition wiederbelebt: Die Reitgilde startet neu durch! Das Gestüt Hahnenhof in Mücheln/Stöbnitz konnte als Partner gewonnen werden und bietet mit großem Engagement sowie einem vielseitigen Angebot an Pferden eine umfassende Ausbildung für junge Reiterinnen und Reiter.

Getrennt nach Fortgeschrittenen (mittwochs) und Anfängern (donnerstags) werden von den ausgebildeten Betreibern der Anlage (Markus Konrad, Pferdewirt und Sabine Wagner, Bereiterin FN) die Grundlagen der klassischen englischen Reitweise vermittelt und gefestigt. Ziel ist dabei eine vielseitige Ausbildung in Dressur und Springen, daneben auch die Fähigkeit, mit den Pferden an den geführten Ausritten rund um den Geiseltalsee teilnehmen zu können. Bis zu einem ersten Ausflug ins Grüne und einem Ritt ins Wasser des Geiseltalsees wird derzeit bei schlechter Witterung in der Halle, ansonsten auf dem großen Sandplatz an einem harmonischen Miteinander von Pferden und ReiterInnen gefeilt. Dank eines Förderprogramms der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Firma Uvex konnte die Schule für die Reitgilde vor Kurzem sechs Reithelme im Gesamtwert von 900€ als Dauerleihgabe erhalten. Beiden Stellen danken wir ausdrücklich für diese großzügige Förderung!

Weitere Unterstützungen – etwa für Fahrtkosten – wurden bereits beim Förderverein der Schule beantragt, der großes Interesse signalisiert hat.

Mit dieser positiven Resonanz hoffen wir, das Angebot der Reitgilde langfristig aufrechterhalten zu können. Und auch wenn der Hof nicht direkt vor der Tür liegt, nutzen viele TeilnehmerInnen die Fahrtzeiten sinnvoll – sei es zur Auswertung der Reiterlebnisse oder zum gemeinsamen Lernen. Ein Neustart, der Freude und Erfolg vereint!

Neue Horizonte für die Astronomie: Ein Teleskop für die Klosterschule Roßleben

0 Monique Ghandour

Zum 470-jährigen Jubiläum der Klosterschule Roßleben hat der Ehemaligenverein „Alte Roßleber und Freunde“ e.V. dem Astronomie-Unterricht ein besonderes Geschenk gemacht: ein neues, leistungsstarkes Teleskop. Herr Hendrik Siewert, der das Fach Astronomie unterrichtet, nahm den symbolischen Scheck des Vereins dankend entgegen und konnte das Teleskop nun in Betrieb nehmen.

Es handelt sich um ein Spiegelteleskop vom Typ „Newton“, mit einer beachtlichen Öffnung von 200 mm und einer Brennweite von 1000 mm, was es zu einem „8-Zöller“ macht. Mit der integrierten „Goto“-Steuerung, die für eine automatische Nachführung sorgt, können Himmelskörper gezielt anvisiert und stabil verfolgt werden. Das robuste Gerät wiegt etwa 40 kg, was den Transport etwas herausfordernd macht – aber genau das gehört zur Erfahrung des echten Beobachtens.

Für die Schülerinnen und Schüler bietet das Teleskop nun die Möglichkeit, den Mond, verschiedene Planeten, Kugelsternhaufen und sogar ferne Galaxien und Nebel zu beobachten. Auch wenn die Realität der Himmelsbeobachtung mit dem Teleskop nicht die farbintensiven Aufnahmen der Hochglanzmagazine bietet, ist sie dafür authentisch: So lernen die Schüler den echten Beobachtungsprozess kennen, einschließlich der Herausforderungen durch Wetter, Marsch zum Standort, Justierung und Auswahl der richtigen Okulare und Filter.

Wir danken dem Verein „Alte Roßleber und Freunde“ e.V. herzlich für dieses wertvolle Geschenk, das unseren Astronomie-Unterricht nachhaltig bereichern wird. Der Sternenhimmel über Roßleben wartet darauf, von unseren Schülern entdeckt zu werden!

Schlemmermeile zum Tag der offenen Tür

0 Monique Ghandour

Der Tag der offenen Tür am 14. September 2024 war für die Klosterschule Roßleben ein voller Erfolg – insbesondere für unser Küchenteam! Bei herrlichem Sonnenschein und unter dem festlichen Anlass der 470-Jahr-Feier unserer Stiftung wurde unseren Gästen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Zahlreiche Eltern, Ehemalige, Freunde und Interessierte folgten der Einladung und machten diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis.

Ein Highlight war die „Schlemmermeile“ vor unserer Mensa, die für jeden Geschmack etwas bereithielt. Die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs hatten von der örtlichen Bäckerei Lampe einen Eisverkaufswagen und einen transportablen Ofen für frisch zubereitetes Handbrot organisiert. Ein herzliches Dankeschön gilt hier der Bäckerei Lampe für ihre großzügige Unterstützung!

Auch der 11. Jahrgang trug zum leiblichen Wohl bei und organisierte einen Kuchenbasar mit frischem Kaffee. Für herzhafte Abwechslung sorgte die Tennisgilde mit Hotdogs und erfrischenden Kaltgetränken. Zusätzlich bereitete der Spanisch-Kurs alkoholfreie Cocktails zu und versprühte dabei sommerliches Flair.

Unser Küchenteam präsentierte sich dieses Jahr mit einem vegetarischen Highlight aus unserer DGE-zertifizierten Menülinie: dem Kidneybohnen-Burger, der bei den Gästen sehr gut ankam. In den drei Stunden von 13 bis 16 Uhr wurden insgesamt 125 Burger verkauft und das Feedback war durchweg positiv. Herr Böttcher und Herr Bartsch bereiteten die Burger auf Bestellung frisch zu, während Frau Jannke und Schülerinnen aus dem Arbeitskreis die Burger verkauften und mit Eltern und Gästen ins Gespräch kamen. Die vielen anerkennenden Worte an unser Küchenteam sorgten für eine motivierende Atmosphäre und machten den Tag zu einer besonders positiven Erfahrung für alle Beteiligten.

Der Tag der offenen Tür 2024 war ein wunderbarer Tag, der allen Beteiligten viel Freude bereitet hat – und wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr!

Die Verleihung der Pühringer-Stipendien zum 25. und letzten Mal

0 Monique Ghandour

Am 17. September 2024 markierte ein besonderes Ereignis das Ende einer Ära: Zum 25. und letzten Mal wurden die Stipendien der Pühringer Stiftung für herausragende schulische Leistungen und außergewöhnliches Engagement verliehen. Diese renommierte Auszeichnung hat über zwei Jahrzehnte hinweg talentierte Schüler*innen gefördert und ihnen die Chance gegeben, ihre Potenziale noch weiter auszubauen.

In diesem Jahr durften die Schüler Helmi Hoffmann und Anton Ritsch, beide Stipendiaten der aktuellen 12. Klasse, in einer eindrucksvollen Rede einige inspirierende Gedanken mit dem Publikum teilen. Ein Zitat von Albert Einstein diente als Ausgangspunkt ihrer Ansprache:

„Jeder von uns hat ein unglaubliches Potential. Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird, wie gut er auf einen Baum klettern kann, wird er immer denken, er wäre dumm.“

Mit diesen Worten erinnerten Helmi und Anton daran, wie wichtig es ist, die eigenen Stärken zu erkennen und zu nutzen. „Was Einstein damit meint“, erklärten sie weiter, „ist, dass man sich auf die eigenen Stärken konzentrieren und diese auch praktizieren sollte, da man sich sonst von den eigenen Schwächen zu sehr herunterziehen lassen würde.“

Ihre Rede war eine ermutigende Botschaft an alle Anwesenden. Keiner sei makellos, so die beiden, aber das Ziel müsse immer sein, die persönlichen Stärken weiterzuentwickeln, um in einem bestimmten Bereich zu den Besten zu gehören. Diesen Anspruch haben die ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler bereits eindrucksvoll erfüllt: „Ihr habt es alle geschafft, das gesamte Schuljahr 2022/23 herausragende Leistungen zu erbringen, die wirklich nennenswert sind.“

Besondere Dankbarkeit drückten die beiden auch gegenüber den Menschen aus, die sie auf ihrem Weg begleitet haben. Ohne die Unterstützung der Lehrer, Eltern und vor allem der Pühringer Stiftung wäre der Erfolg vieler Stipendiaten nicht möglich gewesen.

Die diesjährige Verleihung war nicht nur ein Rückblick auf beeindruckende schulische Leistungen, sondern auch ein feierlicher Abschied von einem Programm, das 25 Jahre lang junge Talente gefördert hat.

Mit einem wehmütigen, aber stolzen Blick auf die Zukunft bleibt zu hoffen, dass das Vermächtnis der Pühringer Stiftung weiterhin inspirierend wirkt und die Schüler dazu ermutigt, ihr volles Potential auszuschöpfen.

470 Jahre Klosterschule Roßleben

0 Monique Ghandour

Am Samstag, den 14. September 2024, feierte die Klosterschule Roßleben ihr 470-jähriges Jubiläum mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür. Dr. Karsten Plöger, der Pädagogische Leiter, betonte in seiner Rede die Bedeutung der christlich-humanistischen Werte, die seit Jahrhunderten den Schulalltag prägen. Auch der Erbadministrator Dr. Moritz von Witzleben, dessen Familie die Schule 1554 gründete, sprach über das Engagement seiner Vorfahren, Bildung für alle Kinder zugänglich zu machen. Der Alumni-Verein „Alte Roßleber und Freunde e.V.“ überreichte zum Jubiläum einen Gutschein zur Unterstützung der Zukunftskonferenz sowie ein hochwertiges Teleskop für den Astronomieunterricht.

Ein weiterer Bestandteil des Festaktes war die Würdigung des 80. Jahrestages des 20. Juli 1944, bei dem an die Widerstandskämpfer erinnert wurde, die einst Schüler der Klosterschule waren.

Die Besucher konnten nach dem Festakt in die Schulwelt eintauchen: Chemie-Experimente, Sezieren im Biologieunterricht und Sportangebote wie Rugby und Tennis boten vielseitige Einblicke. Große Begeisterung löste der „Welcome to Hogwarts“-Escape Room sowie das virtuelle Rudern mit VR-Brillen aus. Die Schlemmermeile bot Speisen aus der schuleigenen, DGE-zertifizierten Küche. Auch von den Schülerinnen und Schülern angebotene Leckereien sorgten für kulinarischen Genuss.

Im Video gibt es noch mehr Eindrücke von diesem besonderen Tag.

Der Förderverein spendet Trinkflaschen für die neuen Schüler

0 Monique Ghandour

Ein herzliches Dankeschön geht an den Förderverein „Alte Roßleber und Freunde e.V.“. Auch in diesem Jahr erhielten alle neuen Schülerinnen und Schüler am ersten Schultag eine Trinkflasche für die Wasserspender im Schulgebäude und in der Mensa. Frau Spenner und Frau Steller bedanken sich im Namen ihrer Klassen 5a und 5b herzlich für das großzügige Geschenk des Fördervereins. Die Trinkflaschen werden vor jeder Doppelstunde Sport am kühlen Südportal aufgefüllt, bevor es an diesen Sommertagen auf die Sportanlagen geht.

IdeenExpo 2024: Ein Rückblick

0 Monique Ghandour

Vom 08. bis 16. Juni 2024 waren wir, die Klosterschule Roßleben, stolz darauf, Teil der IdeenExpo in Hannover zu sein – Deutschlands größtem Jugend-Event für Naturwissenschaften und Technik. Über neun Tage hinweg hatten wir die Möglichkeit, unsere Schule auf dieser beeindruckenden Plattform zu repräsentieren und die vielfältigen Freizeitangebote unseres Internatsgymnasiums vorzustellen.

Das Highlight an unserem Stand war zweifellos das interaktive Rudererlebnis. Mithilfe von Ruderergometern und VR-Brillen haben wir die Besucher auf eine virtuelle Reise auf die Unstrut mitgenommen – direkt in das Herz von Roßleben. Unsere Schüler haben das Erlebnis lebendig gemacht und gezeigt, wie Sport und moderne Technologie Hand in Hand gehen können, um neue Perspektiven zu eröffnen.

Dieser Erfolg wäre jedoch nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Unterstützung unserer Schüler Jason, Joel, Elisa, Charlotte, Nils und Konrad sowie Kollegen aus der Verwaltung, Technik und dem Lehrerkollegium. Alle waren mit viel Spaß, guter Laune und unermüdlichem Einsatz dabei, was maßgeblich zum Gelingen beigetragen hat.

Im Video gibt es spannende Einblicke in unseren Auftritt auf der IdeenExpo. Es zeigt nicht nur die Begeisterung der Teilnehmer an unserem Stand, sondern auch die Vielfalt der spannenden Angebote auf der IdeenExpo. Über 800 Mitmach-Exponate von Unternehmen, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen luden dieses Jahr erneut zum Ausprobieren und Entdecken ein.

Schaut euch das Video an und taucht ein in die besondere Atmosphäre der IdeenExpo 2024!

Aktionstag Mensa

0 Monique Ghandour

Mittlerweile ist es zu einer schönen Tradition geworden, den ersten Schultag mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten vom Buffet zu beginnen. Mit einem Aktionstag in der Mensa starteten wir am 01.08.2024 in das neue Schuljahr. Unser Küchenleiter, Herr Bartsch, präsentierte gemeinsam mit seinem Küchenteam eine vielfältige Auswahl an Speisen für alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unter anderem wurden eine vegetarische Moussaka, Seelachs mit gebratenem Blumenkohl und Kartoffeln, eine Vollkornspirelli-Pilz-Gemüsepfanne sowie Hähnchen mit Paprikagemüse und Vollkornreis angeboten. Auch frische Salate wie Kichererbsen- oder Quinoasalat konnten probiert werden. Als Desserts rundeten ein Obstsalat und ein Johannisbeerquark das Buffetangebot an diesem Tag ab.

Natürlich gab es nicht nur neue Kreationen zum Schlemmen, sondern auch viele Informationen rund um das Thema Gemeinschaftsverpflegung in der Klosterschule Roßleben. Helmi Hoffmann aus der 12. Klasse informierte souverän in ihrer Moderation über das Verpflegungskonzept und die zertifizierte Menülinie A der Stiftung Klosterschule. Nils Wendt, ebenfalls aus der 12. Klasse, sorgte mit Musik für gute Stimmung in der Mensa.

Beatrice Jannke, Verpflegungskoordinatorin

Trialog zum Nahostkonflikt

0 Monique Ghandour

Am 14. August 2024 fand in der Klosterschule Roßleben eine besondere Veranstaltung im Rahmen des Formats „Trialog“ statt, die sich mit dem komplexen und oft kontrovers diskutierten Thema des Nahostkonflikts beschäftigte. Shai Hoffmann, ein deutscher Jude mit israelischen Wurzeln, und Jouanna Hassoun, eine Deutsch-Palästinenserin, diskutierten gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern über ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven. Als engagierte Botschafter für Demokratie und Völkerverständigung, die beide bereits mehrfach ausgezeichnet wurden, boten sie den Anwesenden einen eindrucksvollen und zugleich nachdenklich stimmenden Einblick in die unterschiedlichen Facetten dieses langanhaltenden Konflikts. Eine Schülerin der 12. Klasse schildert ihre Eindrücke von diesem besonderen Tag wie folgt: „Am Mittwoch, den 14. August 2024, fand in der Klosterschule Roßleben eine bewegende Veranstaltung zum Nahostkonflikt statt. Zwei Gäste, eine palästinensische Frau und ein jüdisch-israelischer Mann, haben uns persönliche Einblicke in das Thema gegeben. In einem offenen Gesprächskreis teilten wir unsere Gedanken und Gefühle zum Thema und erfuhren viel über die Erfahrungen und Ansichten der beiden Gäste. Trotz unterschiedlicher Standpunkte wurde sachlich und respektvoll diskutiert, was uns half, den Konflikt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und besser zu verstehen. Zudem erlaubte uns die Möglichkeit, mit Menschen zu sprechen, die direkt vom Konflikt betroffen sind, tiefere Einblicke in die emotionalen Aspekte des Konflikts zu bekommen. Es war eine wertvolle Erfahrung, die uns dazu anregte, weiter über das komplexe Thema des Nahostkonflikts nachzudenken.“ Marie, Klasse 12

Zukunftskonferenz Roßleben 2035: Mit Geschichte in die Zukunft

0 Monique Ghandour

Ende April dieses Jahres haben Schulleitung und Erbadministrator beschlossen, mit den Vorbereitungen für einen umfassenden, strukturierten Prozess zur Schulentwicklung zu beginnen.

Geplant ist zweierlei: Eine Konferenz zur Erarbeitung eines neuen Schulleitbildes im Oktober 2024 sowie eine sogenannte Zukunftskonferenz, die vom 14. bis zum 16. Februar 2025 stattfinden wird. 

Die Zukunftskonferenz, im Englischen als Future Search bezeichnet, ist ein Instrument der Organisationsentwicklung, welches in den 1970er und 1980er Jahren entwickelt wurde und sich seitdem in den verschiedensten Kontexten bewährt hat. Zu seinen Merkmalen gehören ein Maximum an Inklusion, Partizipation, Transparenz, Konsensbildung und Verbindlichkeit. Es sind genau diese Merkmale, die uns zu der Überzeugung gebracht haben, dass eine solche Konferenz ein guter Weg wäre, unsere Schule gut auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorzubereiten.

Es geht um nichts weniger, als die Ausrichtung der Klosterschule Roßleben für die nächsten zehn Jahre zu planen. Wir wollen nicht, dass unsere Schule sich ‘irgendwie’ entwickelt, sondern sehr bewusst und durchdacht. Wir wollen, dass die jungen Menschen, die hier leben und zur Schule gehen, sich auch in Zukunft glücklich schätzen und stolz darauf sind, Klosterschülerinnen und Klosterschüler zu sein. Und natürlich wollen wir auch, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier ein erfüllendes, bereicherndes Arbeitsumfeld vorfinden.

Inklusion und Partizipation kann leider nicht bedeuten, dass jeder persönlich teilnimmt; mit diesem Ansatz hätten wir vermutlich viele hundert potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Und doch sollen alle Anspruchsgruppen (neudeutsch auch ‘Stakeholders’) beteiligt sein. Als solche hat die Steuerungsgruppe die folgenden acht identifiziert: Schülerinnen und Schüler / Eltern / Ehemalige / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltung, Technik und Hauswirtschaft / Lehrerinnen und Lehrer / Tutorinnen und Tutoren / Erbadministratur und Leitung / Unterstützer bzw. externe Partner. 

Jede dieser Gruppen ist mit jeweils (leider nur, aber doch immerhin) acht Personen vertreten. Diese wurden bereits durch die Steuerungsgruppe, in der ebenfalls alle Anspruchsgruppen vertreten sind, nominiert. Dabei wurde besonders auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung geachtet: männlich/weiblich, älter/jünger, neuer/langjährig.

Auch wenn nicht jedes Mitglied der Schulgemeinschaft direkt beteiligt sein kann: Jeder ist ausdrücklich aufgefordert, seine Ideen, Gedanken und Vorschläge an die jeweiligen Gruppenvertreter weiterzugeben (Emails an die Schule werden selbstverständlich an die Verantwortlichen weitergereicht). Und wir hoffen natürlich, dass viele interessierte Personen später bei den entstehenden Projekten mitarbeiten.  

Die Struktur einer Zukunftskonferenz ist bewusst so angelegt, dass Menschen mit ihren unterschiedlichen Ansichten drei Tage gemeinsam in einem Raum verbringen. Sie durchlaufen eine Reihe von feinstrukturierten, aber inhaltlich offenen Gesprächen. Diese Gespräche sind so gestaltet, dass die Bereitschaft jeder Gruppe gestärkt wird, das zu sagen, was sie wirklich denkt (und nicht das, von dem sie meint, dass es von ihr erwartet wird.) Wenn Menschen ehrlich sagen, was sie wollen, und wenn gleichzeitig andere beteiligte Leute wohlwollend (und mit ein bisschen Geduld) zuhören, dann werden langsam aber sicher gemeinsame Interessen sichtbar. Und genau da finden wir Möglichkeiten, zusammen zu arbeiten.  

Mit Herrn John Webb haben wir einen überaus erfahrenen externen Berater und Moderator für die Vorbereitung und Durchführung unserer Zukunftskonferenz gewinnen können.

Erfahrungsgemäß entstehen aus einer Konferenz dieser Art mehrere Projektgruppen. Wir werden darüber berichten, welche konkreten Projekte aus unserer Konferenz hervorgehen, und wir vertrauen darauf, dass viele von Ihnen sich dann entscheiden, mitzumachen und mit uns daran weiterzuarbeiten. Etwa drei Monate nach der Konferenz, also im Mai 2025, werden wir alle interessierten Personen zu einer Follow-Up-Veranstaltung einladen. Dort werden alle Projektgruppen darüber berichten, was sie bereits erreicht, wie sie vorankommen, und was sie noch auf den Weg bringen wollen.  

Diese Konferenz ist nicht dafür da, dass irgendeine Expertengruppe uns vom Podium aus verkündet, was wir zu tun haben. Niemand will irgendjemand von irgendetwas überzeugen. Auch geht es nicht darum, dass irgendeine Gruppe ihre Meinung ändern soll. Es gibt nichts zu verkaufen und nichts durchzusetzen. Es ist schlicht die Frage, welche Vorstellungen von der Zukunft unserer Schule es gibt, zu der alle beteiligten Gruppen ‘Ja!’ sagen können – ‘Ja!’ im Sinne von ‘ja, das wollen wir’ und ‘ja, das können wir aktiv unterstützen’.  

Um uns darüber verständigen zu können, wer wir morgen sein wollen, müssen wir zunächst verstehen, wer wir heute sind. Zu den ersten Aufgaben der Steuerungsgruppe für die Zukunftskonferenz wird es gehören, unser bestehendes, werteorientiertes Leitbild zu überarbeiten. Diese Grundlagenarbeit wollen wir im Oktober 2024 leisten, und wir würden uns freuen, wenn Sie sich die Zeit nähmen, uns Ihr Input zu diesem Thema zukommen zu lassen.

Wir sehen diesem wichtigen Entwicklungsprozess mit Spannung entgegen und stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung.