Zivilcourage ist zeitlos – und kennt keine Grenzen!
Eine langjährige Partnerschaft verbindet die Stiftung 20. Juli 1944 und die Klosterschule Roßleben. Auch in diesem Jahr nahmen Schüler aus Roßleben an den Feierlichkeiten zur Erinnerung an das Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 teil. Sie besuchten u.a. die Gedenkplatte Erwin von Witzlebens, eines der höchsten Militärangehörigen im Widerstand gegen Hitler, auf dem Invalidenfriedhof in Berlin.
Doch es war nicht nur das Gedenken an den Umsturzversuch vor 78 Jahren, sondern die offensichtliche Parallele zu aktuellen politischen Ereignissen, die sich wie eine Mahnung durch diese Tage in Berlin zog.
Swetlana Tichanowskaja, die belarussische Oppositionsführerin, hielt die Ansprache zur Gedenkfeier in Plötzensee. In bewegenden Worten schilderte sie die Situation in ihrem Land unter dem Regime Lukaschenkos und resümierte: „Zivilcourage ist zeitlos – und kennt keine Grenzen!“
So hatten sich auch viele junge Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet kritisch und künstlerisch mit dem Thema Zivilcourage und Widerstand im Nationalsozialismus auseinandergesetzt und ihre Beiträge beim Wettbewerb „Remember Resistance 33–45“ eingereicht. „Dem Gewissen verpflichtet“ überschrieben die vier Klosterschüler ihren Wettbewerbsbeitrag, der in Berlin ausgezeichnet wurde.